Blomberg (rr). Mit der kleinen Zeremonie des ersten Spatenstichs gaben jetzt Vertreter von Kreis, Politik, Unternehmen und Planern den Startschuss für ein Bauvorhaben, das allerdings schon sein einigen Wochen im Gange ist.
Auf einem großen Gelände im Blomberger Gewerbegebiet Westerholz entsteht ein neuer Bauhof, der nach seiner Fertigstellung die Orte Blomberg, Schlangen, Horn-Bad Meinberg, Schieder-Schwalenberg, Lügde, Barntrup und Extertal bedient. Damit sterben die Bauhöfe auf dem Wilbasen-Gelände, in Extertal sowie Hummersen.
Landrat Dr. Axel Lehmann zeigte sich über das Vorhaben erfreut und optimistisch. „Mit einer zentralen Versorgung, die der Bauhof ermöglicht, schaffen wir attraktive Arbeitsbedingungen für die 22 Mitarbeiter und werden langfristig Kosten einsparen“, erklärte er, „entstehen werden hier zwei Fahrzeughallen mit einer Fläche von rund 1.900 Quadratmetern sowie ein eingeschossiges Verwaltungsgebäude mit einer Fläche von rund 350 Quadratmetern.“
In dem Verwaltungsgebäude finden Büroräume, ein Besprechungs- beziehungsweise ein Sozialraum, Toiletten, Duschen, Umkleiden, Trockenräume und ein Materiallager Platz. An die Großfahrzeughalle auf der Ostseite wird sich eine Lagerhalle, ein Waschplatz sowie eine Salzhalle anschließen. An der Westseite entsteht die Kleinfahrzeughalle. Hier integriert sind der Hausanschlussraum, der Heizungsraum und ein Batterie- und Gefahrstofflager. Im Sommer 2026 soll der neue Bauhof in Betrieb gehen, nachdem der Kreis Lippe, einem politischen Beschluss im Jahr 2023 folgend, das Grundstück gekauft hatte. 2024 wurde die Planung zur Ausschreibung gebracht, und im November lag die Baugenehmigung vor.
Laut Dr. Axel Lehmann belaufen sich die Baukosten auf insgesamt 4,95 Millionen Euro, doch bis zum Jahr 2045 spart der Kreis dank der Zusammenlegung der Bauhöfe pro Jahr rund 130.000 Euro. Dieses resultiert aus den Mieteinsparungen für den Hummerser Bauhof und dem Verkauf des Geländes in Extertal, während das Wilbasen-Gelände mit der dortigen Salzhalle weiterhin beim Kreis bleibt.
Thomas Hilker, Leiter des Eigenbetriebs Straßen, ging näher auf die Bauweise des neuen Gebäudes ein. „Der Verwaltungstrakt wird aus ökologischen Gründen in Holzrahmenbauweise sowie in Passivhausstandardbauweise errichtet. Als Heiztechnologie wird eine Luftwärmepumpentechnik zum Einsatz kommen, sagte er. Und Stephan Pott, Fachgebietsleiter Betrieb und Verkehr des Eigenbetriebs Straßen, ergänzte: „Das Niederschlagswasser der Dachflächen fangen wir in etwa 40.000 Liter fassenden Zisternen auf. Dieses Wasser wollen wir für die Baumbewässerung im Sommer oder für die Erzeugung von Sole als Auftaumittel für den Winterdienst nutzen.“