Extertal-Silixen (jn/red). Das Team des Silixer Dorfladens ist stets darum bemüht, die Kosten so gering wie nötig zu halten – und hat mit seiner konsequenten Arbeit an den Verbesserungen jetzt einen großen Erfolg erzielt. Die Stromkosten des Dorfladens im Ortsteil Silixen konnten im Vergleich zu 2016 halbiert werden – und das ist ein wichtiger Baustein für den weiteren Erhalt des Nahversorgers im Dorf. Das Dorfladen-Vorstands- und Aufsichtsratsteam aus Brigitte Klauenberg, Rolf Sandmann und Manfred Stoller hat diese rundherum positive Botschaft jetzt öffentlich gemacht.


50 Prozent weniger Stromkosten, das haben die Silixer ganz systematisch erreicht. Denn während Waren und Personalkosten wenig bis gar keinen Spielraum für Kostenreduzierungen lassen, war beim Energieverbrauch von LED-Technik, Kühl- und Aktionstruhen und bei den Punktstrahlern über Gemüse-und Backwarenregal deutliches Energiespar-Potenzial vorhanden.

Das Dorfladen-Team sieht sich auf dem richtigen Weg, wie Rolf Sandmann erklärt: „Die Kostenersparnis, die wir mit Hilfe von Sponsoren mit neuen Lampen und Kühlgeräten erreichen konnten, hat entscheidend zum Erhalt des Nahkauf beigetragen. Und daneben sparen wir noch CO2. Ein wichtiger Beitrag für den Schutz der Umwelt!“
Voll des Lobes ist auch Extertals Bürgermeister Frank Meier, der den Einsatz des Dorfladen-Teams für Energieeinsparung deutlich lobt. Meier fügt hinzu: „Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen zu können, das ist für die Zukunft ein wichtiger Baustein. Klimaschutz funktioniert nur mit Veränderungen im Individualverkehr.“

Die Nahversorgung in den Ortsteilen der ländlichen Regionen ist ein Punkt, dessen Bedeutung seit kurzem auch die bundesweite Politik stärker in den Fokus nimmt.
Denn die Menschen bleiben nur dann in allen Altersspannen im ländlichen Raum wohnen, wenn es hier u.a. 1. erreichbare Arbeitsplätze und 2. Nahversorgungsmöglichkeiten gibt. In Nordlippe ist die Entwicklung von passgenauen Nahversorgungs-Ideen deshalb schon länger ein wichtiges Thema. Der Silixer Dorfladen und seine langfristige Entwicklung sind dabei ein „Testballon“, der auch von anderen Gemeinden um Nordlippe herum interessiert beobachtet wird. Was in Silixen funktioniert, könnte auch anderen Dörfern „auf die Sprünge“ helfen.

 

Das Bienenhotel im Silixer Dorfladen soll nach der bundesweiten Nahkauf-Aktion auf dem angrenzenden Nachbargrundstück untergebracht werden. Foto: Nahkauf Silixen

Jetzt schon macht sich der demographische Wandel auch in Extertal bemerkbar. Silixen und Kükenbruch werden – wie auch die anderen Ortsteile – langfristig einen Teil der Bevölkerung verlieren, da sie schrumpft und zunehmend älter wird. „Rechtzeitig gegensteuern und den Einwohnerverlust möglichst gering halten, das muss die Devise sein“, sagt Manfred Stoller mit Blick auf den Erhalt des für den Dorfladen wichtigen Umfeldes. Doch Stoller sieht für Silixen Licht am Ende des Tunnels: „In den letzten Jahren gab es in Silixen eine rege Bautätigkeit. Eine funktionierende Infrastruktur und erschwingliche Bauplätze motivieren Menschen, sich hier niederzulassen.“

Der Silixer Dorfladen hängt mit seiner Initiative immer davon ab, ob sich vor Ort genug Menschen finden, die seinen Betrieb gemeinsam bewerkstelligen. Und auch davon, dass die Einwohner im Dorf das Angebot auch nutzen – und ihre Einkaufskraft nicht in die großen Discounterketten bringen. Der Zusammenhang lässt sich auf eine simple Formel eindampfen: Um vor Ort einkaufen zu können, muss auch vor Ort eingekauft werden. Und zwar nicht nur die Frühstückbrötchen am Samstag – das hatte das Dorfladen Vorstands- und Aufsichtsratsteam sehr schnell nach Eröffnung lernen müssen. Nahversorgung ist und bleibt kein Selbstläufer.

Das Team des Ladens würde sich über neue Mitglieder in der Betreibergesellschaft und ehrenamtliche Mitstreiter im Alltags-Betrieb freuen. Infos dazu gibt’s im Markt.