Dörentrup-Hillentrup (jn). Die Gemeine Dörentrup ist attraktiv für junge Familien: Optimale Verkehrsanbindungen, eine gute Infrastruktur, eine Gemeinde ohne große Sorgen und auch die Kindergartensituation deutlich komfortabler als andernorts. Kein Wunder also, dass sich junge Häuslebauer gern in Dörentrup niederlassen – wenn denn dann Grundstücke zu haben sind.

Aktuell ist dies der Fall: Nach dem ersten Neubaugebiet „Spreenland“ wird in Hillentrup auch ein zweites Gebiet erschlossen. Im „Rümeland“ bietet die Gemeinde Dörentrup, zusammen mit dem Landesverband Lippe, nun 22 Bauplätze von jeweils 660 bis 800 Quadratmetern an.

Und auch hier zeigt sich: Die Nachfrage ist groß. 17 Reservierungen gibt es bereits. Bei der Gemeinde herrscht Freude über das große Interesse. Bauamtsleiter Dirk Süllwold und seine Mitarbeiter sind aber auch mit dem Verlauf der Erschließungsarbeiten zufrieden. „Aktuell sind die Arbeiten an den Kanälen nahezu abgeschlossen. Der Tiefbauer (die Firma TTS Trompeter, Anmerkung der Redaktion) legt jetzt die Versorgungsleitungen, wobei bereits 2/3 der Gas- und Wasserleitungen im Boden sind“, berichtet Harald Vetter, bei der Gemeinde Dörentrup zuständig für die Wasser-Ver- und die Abwasser-Entsorgung, Der Ausbau der Straßenzuwegung des Neubaugebiets wird folgen. Insgesamt liegen die Kosten für die Erschließung bei rund 700.000 Euro, die sich Gemeinde und Landesverband Lippe teilen.

Bei den Quadratmeterpreisen des Neubaugebietes macht sich derweil klar der Immobilienboom im Lemgoer Umfeld bemerkbar. Für die Grundstücke im „Rümeland“ ruft die Gemeinde Preise zwischen 98 und 108 Euro pro Quadratmeter auf – eine für Dörentrup bisher ungekannte Größenordnung.

Vor Ort stehen jetzt die nächsten Schritte an: Der Vermesser hat die einzelnen Parzellen dokumentiert und damit die Voraussetzungen für die Erstellung der Kaufverträge der einzelnen Grundstücke geschaffen. In den kommenden Wochen werden die potentiellen neuen „Rümeländer“ Bauherren also ihre Verträge unterzeichnen können.

Die Lage des Baugebietes, westlich der Hauptstraße in Hillentrup, zwischen Waldstraße im Norden und Gartenstraße im Süden, ist einerseits idyllisch: Der Blick geht von hier aus über die Wälder und Hügel ringsum, die Hillentruper Mitte ist nicht weit, der Anschluss an die B66 geradezu ideal. Und doch macht es das Terrain den neuen Bauherren nicht leicht: Denn Baugrundstücke mit Hanglage bringen höhere Kosten mit sich – zusätzlich zu den ohnehin schon hohen Kosten des Grundstückerwerbs. Dieser topographische Umstand trieb übrigens auch die Erschließungskosten in die Höhe.

Das neue Gebiet wird durch eine Ringstraße an die bestehende Straßenführung angeschlossen, von der mehrere Stichstraßen abzweigen. So werden nach und nach zwei Doppelreihen mit Einfamilienhäusern entstehen, die allesam nach Süden ausgerichtet sind.

Bei Planungsbeginn hatten Gemeinde und Landesverband noch mit dem Gedanken gespielt (wie es aktuell in vielen Neubaugebieten angedacht wird), den neuen Bauherren Energiesparstandards vorzugeben. Doch dies wurde schnell verworfen, im Bebauungsplan findet sich davon folglich nichts mehr.

Übrigens betreiben Gemeinde und Landesverband Lippe mit der Veräußerung der Grundstücke keine Spekulation. Das Neubaugebiet entsteht zwar auf einer bisherigen Baulücke und gehörte ursprünglich einem Landwirt, war aber im Flächennutzungsplan der Gemeinde Dörentrup schon immer als Bauland ausgewiesen – und damit schon immer deutlich mehr wert als beispielsweise reines Ackerland, dessen Nutzungsänderung erst durch den Rat hätte abgesegnet werden müsste.