Barntrup (rr). Für die Stadt Barntrup, die Gemeinde Extertal und die Gemeinde Dörentrup kam in diesem Jahr Weihnachten frühzeitig – und zwar in Person von Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling ins Barntruper Rathaus.

Im Gepäck hatte sie drei Fördermittelbescheide – und honorierte damit den Einsatz der drei Kommunen, die sich, bemerkenswerterweise ohne externe Unterstützung durch einen Dienstleister, um Fördermittel aus dem „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK)“ beworben hatten.
In der gemeinsamen Ratssitzung am 25.10.2021 im Schul- und Bürgerforum der Stadt Barntrup war seinerzeit der Beschluss gefasst worden, mit dem Ziel „lebendige Zentren“ zu schaffen, also Ortskerne zu beleben.
Das soll auf unterschiedliche Weise geschehen: Barntrup hat besonders die Mittelstraße im Blick, wobei es um die Unterstützung privater Baumaßnahmen geht, die Erarbeitung einer städtebaulichen Machbarkeitsstudie sowie die Einrichtung eines Zentrenmanagements Nordlippe, das Extertal, Dörentrup und Barntrup umfasst.
Extertal richtet den Fokus auf Verfügungsfonds, die Unterstützung privater Baumaßnahmen und die Umnutzung leerstehender Ladenlokale.
Dörentrup schließlich plant Verfügungsfonds, ebenfalls die Unterstützung privater Baumaßnahmen und setzt eine städtebauliche Voruntersuchung in Gang, wobei als Handlungsleitfaden die Umsetzung klimafreundlichen Handelns obenan steht.
Nun erhielten aus der Hand der Regierungspräsidentin Förderbescheide mit für Barntrup 344.000 Euro, Extertal für 341.000 Euro und Dörentrup für 101.000 Euro, und Anna Katharina Bölling betonte „es ist vorbildhaft für die Region, was hier initiiert wurde.“ Auch in den kommenden Jahren ist ISEK die Richtschnur in Sachen städtebaulicher Entwicklung, denn in Extertal stehen 23 Maßnahmen auf der Agenda, in Barntrup dreizehn und in Dörentrup zehn. Diesen Maßnahmen soll der interkommunale Ansatz sowohl bei der Erstellung als auch der Umsetzung zugrunde liegen, und sie werden einen Gesamtumfang von rund 28,5 Millionen Euro haben.
Daher soll ein begleitendes Büro Kommunen und Bürger beim Prozess der Städtebauförderung in den kommenden Jahren unterstützen und Städtebauförderung aus einem Guss ermöglichen. Nach Meinung aller Beteiligten ist das Experiment eines rein kommunal erarbeiteten ISEK geglückt, und Bürgermeister Borris Ortmeier dankte besonders dem Dezernat für Städtebauförderung der Bezirksregierung Detmold für die hervorragende Abstimmung und Begleitung während der gesamten Antragsphase.