Dörentrup-Wendlinghausen (rr). Ein „Meilenstein“ sei erreicht, stellte Gemeindebrandinspektor Christoph Ungermann am Freitag vor einer Woche fest, als an der Farmbecker Straße in Wendlinghausen gemeinsam mit Vertretern der Politik, Verwaltung, Feuerwehr und des Bauunternehmens „Kögel + Nunne“ der symbolische 1. Spatenstich zum neuen Feuerwehrgerätehaus vollzogen wurde.
Und mit der Perspektive, dass dieses noch in diesem Jahr fertiggestellt wird und die Feuerwehr die neuen Räumlichkeiten gegen Jahresende noch beziehen könne, kam eine lange Geschichte doch noch zu ihrem guten Ende.
Man hatte zunächst geplant, das alte Feuerwehrgerätehaus aufzustocken und dafür sogar 250.000 Euro Fördermittel aus dem Förderprogramm „Feuerwehrgerätehäuser in Dörfern“ eingeworben, doch stellte sich heraus, dass zahlreiche Kompromisse nötig gewesen und trotzdem eine Summe von rund 900.000 Euro für die Maßnahme fällig geworden wären.
Also entschied sich die Gemeinde dagegen, weil laut Bürgermeister Friso Veldink „eine Sanierung nicht sinnig gewesen wäre.“ Dann musste Tempo gemacht werden. Die schon 2022 zugesicherten Fördermittel sollten nicht gefährdet werden, sodass die Bauleitplanung äußerst zügig vonstattenging, damit der Neubau noch im Jahr 2025 realisiert werden sollte. Im Juni rollten die Bagger an, und so erfolgte der 1. Spatenstich nun zwar mit etwas Verspätung, jedoch mit nicht weniger Befriedigung. So lobte Daniel Nunne als Vertreter der Baufirma, die im Rahmen einer Unternehmerausschreibung gewählt worden war, die Zusammenarbeit mit Gemeinde und Kreis. „Da war es ein Vorteil, dass wir von Beginn an in die Planungen involviert waren, denn so konnte gleich zu Anfang Kostensicherheit hergestellt werden.“
1,8 Millionen Euro wird der Bau nunmehr kosten, zuzüglich 200.000 Euro für Ausstattung und Inventar. Und obwohl man das Feuerwehrgerätehaus auf das Notwendigste begrenzt habe, enthalte es doch einen Aufenthaltsraum sowie Umkleiden, Duschen und Toiletten, erläuterte der Bürgermeister.
Möglichkeiten für die Fahrzeugwäsche oder auch eine Kleiderkammer bleiben in Humfeld erhalten. Drei Stellplätze wird das Gerätehaus auf seinen 500 Quadratmeter Grundfläche erhalten, denn die Häuser in Humfeld und Bega sollen in der Zukunft zusammengelegt werden, und damit ist ein drittes Fahrzeug für Wendlinghausen wahrscheinlich. Auch könnten die Fahrzeuge dann zwischen den Einheiten getauscht werden.
Das neue Gebäude an der Farmbecker Straße ist nach Einschätzung der Wehr zügig erreichbar und die Fahrzeuge könnten schnell besetzt werden. „Damit lassen sich alle Ortsteile Dörentrups durch überregionale Verkehrswege schnell erreichen“, zeigte sich Pressesprecher Kevin Elliott überzeugt, und Christoph Ungermann ergänzte, dass man somit in Notfallsituationen schnell handeln könne, denn „mit dem neuen Standort verbessern wir nicht nur die technische Infrastruktur, wir verkürzen auch die Reaktionszeiten.“