Extertal-Bösingeld (rr). Die Shuttle-Busse fuhren unzählige Besucher auf die Hohe Asch, als der Heimat- und Verkehrsverein nach nunmehr 15 Jahren Pause wieder ein Bergfest feierte. Und die Bösingfelder nahmen „ihr“ Fest unter dem Titel „Der Berg ruft“ voll und ganz an.
Am Nachmittag füllte sich die Festwiese mit vielen Gästen, die sich auf die Runde machten, um die zahlreichen Stände zu erkunden, die Vereine und Organisationen aus Bösingfeld und den umgebenden Gemeinden aufgebaut hatten. Zu den ersten, die eintrafen, gehörte der Fanfarenzug Kalletal, der sich auf der kleinen Freilichtbühne aufbaute, um die Begrüßung durch Elke Grabenhorst, Geschäftsführerin des Heimat- und Verkehrsvereins, und dem 1. Vorsitzenden Jürgen Tammoschath mit Musik zu umrahmen. Man merkte Elke Grabenhorst doch etwas die Anspannung und Freude an, endlich wieder ein solches Event eröffnen zu dürfen.
Sie blickte zurück: 2008 war sie das erste Mal bei einem Bergfest, und als Neubürgerin begeistert von dieser Veranstaltung. „Wir haben uns 2022, als ein neuer Vorstand gewählt wurde, gefragt, was wollen wir als Heimat- und Verkehrsverein erreichen? In der heutigen Zeit wollten wir auch etwas Neues wagen, die Traditionen bewahren und das Ehrenamt stärken.“ Aus der Idee, einmal wieder ein Bergfest zu veranstalten, resultierte der Beschluss: „Wir machen das wirklich!“
Die Resonanz darauf war überwältigend, und Grabenhorst zeigte sich stolz und glücklich, dass ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt werden konnte. Landrat Dr. Axel Lehmann versteigerte am Sonntag mit dem Berggeist einige Bilder und andere gespendete Dinge für einen guten Zweck. Er zeigte sich ebenfalls begeistert über das schöne Fest, das immerhin insgesamt rund 1 500 Menschen besuchten.
Besonders stachen die Stände der Grundschule Bösingfeld, der Tauchclubs Extertal und Hameln, der Dorfgemeinschaft Göstrup und des DRK hervor, doch auch die Jungschützen der SG Bösingfeld, der Bogenschützen und des Hegerings Extertal präsentierten einladende Stände und fesselten die Besucher mit speziellen Aktionen, unterstützt von perfekt interpretierter Musik der kleinen Lipperland-Orchester-Besetzung. Kunigerd, eine Hüpfburg, Kinderschminken, Ponyreiten und der Menschenkicker waren spezielle Attraktionen für Kinder.
An diese Vielfalt der Angebote hatte wohl auch Willi Schirrmacher vom Lippischen Heimatbund gedacht, als er in seinem Grußwort diesen besonderen Charakter des Bergfestes herausstrich.
Natürlich durfte der Berggeist nicht fehlen, der in seiner Ansprache einen Applaus für die vielen beteiligten Ehrenamtlichen forderte, und das Extertal als den schönsten Platz auf der Erde darstellte. Ein Wochenende, das dem Bergfest hoffentlich wieder einen festen Platz im Bösingfelder Veranstaltungskalender sichert.