Extertal-Bösingfeld (JOT). Seit Jahren bemüht sich die Gemeinde Extertal um neue Aussteller und zusätzliche Attraktionen für den traditionellen Bösingfelder Weihnachtsmarkt.
Allerdings erweist sich dieses Vorhaben von Jahr zu Jahr immer schwieriger. Das hat mehrere Gründe. Zum einen starten die großen Märkte in den umliegenden Städten mittlerweile früher, sodass professionelle Aussteller die Chance nutzen und auf größere Märkte gehen, und zum anderen bekommen die Extertaler Vereine, Verbände und Institutionen, nicht genug ehrenamtlich tätige Helfer, die drei Tage einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt betreuen könnten.

Außerdem werden die Fahrgeschäfte immer größer, sodass sie nicht mehr auf die Fläche des Marktplatzes oder Rathausplatzes passen. „Wir waren immer sehr froh, dass der Autoscooterbetreiber jedes Jahr eine Zusage erteilte, am Bösingfelder Weihnachtsmarkt mitzumachen“, so Marktmeisterin Sandra Becker. Umso trauriger war die Nachricht zwei Tage vor Eröffnung, dass der Autoscooter zugeschneit sei und nicht nach Bösingfeld kommen könne. „So kurzfristig konnten wir auch keine Alternative finden“.
Fortsetzung auf Seite 5Bereits im vergangenen Jahr wurde für den Weihnachtsmarkt aufgrundder schwierigen Situation (sieheauch Titelseite) ein neues Konzept mit Bühnenprogramm und Holzhütten, um für eine weihnachtliche Atmosphäre zu sorgen, durchgeführt.
Sowohl die Weihnachtshütten aus Holz als auch das Bühnenprogramm kamen gut an. Daher war es klar, dass dieses Konzept wiederholt werden sollte. „Wir sind sehr froh, dass wir ein buntes Bühnenprogramm für jung und alt zusammengestellt haben, und dass die zahlreichen Bösingfelder Vereine und Institutionen auch in diesem Jahr zur Stange gehalten haben mit dem Buden-, Getränke- und Verpflegungsangebot“, sagt Sandra Becker.
Am Freitag eröffnete die musikalische Combo „Querbeats“ der Musikschule Extertal offiziell den Weihnachtsmarkt mit dem Stück „Freu dich, O Welt, der Herr ist gekommen!“. Bürgermeister Frank Meier begrüßte es bei seiner Eröffnungsrede, dass auf die Bösingfelder Vereine und Institutionen Verlass sei und erst durch sie der Weihnachtsmarkt möglich sei. Auch bedankte er sich bei der Schützengesellschaft Bösingfeld, dem TSV Bösingfeld und dem Heimat- und Verkehrsverein (HuV) Extertal-Bösingfeld für das Aufhängen der Weihnachtsbeleuchtung in Bösingfeld. Der HuV Extertal-Bösingfeld schmückte außerdem den Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz mit Weihnachtsschmuck, den Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 6 der Sekundarschule Nordlippe zuvor aus Holz angefertigt hatten, und mit großen Weihnachtskugeln. Auch ihnen galt ein besonderer Dank.
Nachdem das Programm vorgestellt wurde, hängte der Bürgermeister traditionell das Marktprivileg zum 161. Weihnachtsmarkt auf und wünschte allen viel Freude auf dem Weihnachtsmarkt.
Um 18.45 Uhr kam das nächste Highlight des Abends. Das fehlerhafte Schild „Exertal“ wurde von Radio Lippe für die guten Zwecke „Lichtblicke“ und das Tierheim „Franziskushof in Kalletal“ versteigert. Die Idee kam von der Extertalerin Annette Grenningloh. Die Sekundarschule Nordlippe wollte das Schild gerne ersteigern, um auf die Lese- und Rechtschreibförderung einzugehen. Jedoch konnte das Gebot von Heinrich Eggersmann vom Unternehmen „Tierfutter Eggersmann“ mit 333 Euro nicht überboten werden. Da Heinrich Eggersmann die Idee der Sekundarschule gefiel, bot er sofort an, das Schild zu verleihen: „Wir wollten es ursprünglich in den Eingang unseres neuen Werks in Bösingfeld hängen, aber da die Sekundarschule auch Interesse hat, können wir das Schild hin und her tauschen.“ Nach der Versteigerung gab es X-Mas-Partymusik von DJ Baumeister.
Am Samstag eröffneten die Tanzgruppen des TSV Bösingfeld den Weihnachtsmarkt um 15 Uhr. Die Kälte ließen sich die Tänzer nicht anmerken und begeisterten das Publikum. Ab 16 Uhr spielte der Posaunenchor weihnachtliche Lieder und stimmte voll in die Weihnachtszeit ein. Ab 19 Uhr heizte außerdem die Band „Rock Division“ auf.
Der Sonntag galt schon immer als Familientag mit dem Besuch des Weihnachtsmanns auf dem Markt. So auch in diesem Jahr. Doch bevor der Weihnachtsmann mit seinem Rentier kam, konnten wieder Tanzvorführungen vom TSV genossen werden. Die Puppenbühne der Feuerwehr brachte ein Theaterstück für Kinder mit.
Um 16 Uhr war es dann so weit. Der Weihnachtsmann mit seinem Rentier wurde sehnlichst erwartet. Kinder erhielten bunte Süßigkeitentüten, die vom Rewe-Markt Kühme gespendet wurden.
Um 18 Uhr wurde der Weihnachtsmarkt mit einem ökumenischen Lichtergottesdienst beschlossen.