Kalletal-Hohenhausen (rto). Bei Kalletals erster Ratssitzung in der neuen Legislaturperiode ist Bürgermeister Mario Hecker erneut vereidigt worden. Zum Start in die zweite Amtszeit bekam Hecker gute Wünsche – und ein paar Topflappen, um sich auch in der Zukunft nicht die Finger an brenzligen politischen Themen verbrennen zu müssen. 

Zur Einführung des neuen Rates und des Bürgermeisters in der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode eröffnete Manfred Simon (CDU) als Altersvorsitzender die Sitzung.

Nach der Vereidigung des alten und neuen Bürgermeisters Mario Hecker schenkte er ihm ein Paar Topflappen als “Haushalthilfe“. Diese, so der Altersvorsitzende schmunzelnd, könne er jederzeit benutzen, um sich in Zukunft bei heiklen Dingen die Finge nicht zu verbrennen.
Weiter wünschte er dem wiedergewählten Bürgermeister die glückliche Hand, die er schon in der vorherigen Legislaturperiode zum Wohle der Gemeinde gezeigt habe.

Mario Hecker startete in seine neue Amtszeit mit ein paar Antrittsworten. Zunächst erklärte er, dass er die zweite Vereidigung, die trotz seiner vorherigen Tätigkeit stattfand und die er sich gewünscht habe, als Ausdruck für die Wichtigkeit des Amtes sehe. Dann sprach er die Hoffnung aus, dass die zukünftige Zusammenarbeit der Fraktionen im Rat genauso weitergehen möge wie bisher. „Die Gesellschaft hat sich durch Corona geändert. Es gibt auch auf unserer Ebene unbequeme Entscheidungen. Der Zusammenhalt der jetzt gefordert ist, sollte es ermöglichen, dass wir weiter mutige und innovative Beschlüsse treffen, trotz kontroverser Debatten. Die Mehrheiten können knapper werden und wechseln, aber ich wünsche mir dennoch Achtung und Respekt gegenüber den anderen“, so der Bürgermeister.

Auf Abstand bedacht: Die Ratssitzung in der Hohenhauser Turnhalle. Foto: rto

Bei der anschließenden Verpflichtung der Ratsmitglieder erinnerte er diese daran, dass sie für alle Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde da sein sollen und nicht nur für eine bestimmte Gruppe.
Zu ihrer Einführung erhielten die Ratsmitglieder neben einem Leitfaden zur Kommunalpolitik noch jeweils einen Kalletal-Pin und einen Mund-Nasen-Schutz mit Aufdruck.

Zu den stellvertretenden Bürgermeistern für Kalletal wurden Dieter Hartwig und Volker Preuß mit insgesamt einer Stimmenthaltung gewählt.

Die Fraktionsvorsitzenden sind: Julian Gerber und Olaf Copony (Stellvertreter) bei der CDU, bei der SPD, Manfred Rehse und Vera Johanning (Stellvertreterin), bei den Grünen Florian Schön und Annette Vollmann (Stellvertreterin) sowie bei der UKB Ingo Mühlenmeier und Brigitte Lähnemann (Stellvertreterin).

Der neue Rat wird einen Ausschuss mehr erhalten. Gegen die Stimmen von CDU und UKB wurde der Ausschuss für Digitalisierung neu hinzugefügt. Ihm wird Manfred Rehse von der SPD vorsitzen. Der Ausschuss Umwelt und Energie wird zukünftig unter den Vorsitz von Jürgen Georgi stattfinden. Er soll, nach dem Willen der neuen Listenvereinigung von SPD und Grünen, inhaltlich deutlich breiter aufgestellt werden und sich u.a. stärker um die Biodiversität, die Regionalvermarktung und das Walderlebniszentrum in Heidelbeck kümmern. Hier wird es zukünftig auch einen Sitz der Kalletaler Landschaftswächter als Sachkundige Einwohner geben.

Auf die Frage warum es denn eine Listenverbindung zwischen den Grünen und der SPD gegeben habe, die faktisch einer Koalition gleich zu stellen ist, antwortete Jürgen Georgi von den Bündnisgrünen nach der Sitzung: „Damit wir endlich richtige Politik machen können.“