Kalletal-Hohenhausen (rto). Das nennt man wohl „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“: Die Gemeinde Kalletal hat mit Fördermitteln von Bund und Land NRW zum einen das historische Mühlrad von Corves Mühle restauriert und damit zum anderen die Voraussetzungen für den Betrieb einen Kleinstkraftwerks zur Beheizung der Bücherei geschaffen. Ab sofort wird der Strombedarf der Kalletaler Bücherei so mit Wasserkraft gedeckt. 

Das Mühlrad an Corves Mühle ist erneuert worden und wird schon bald ein kleines Kraftwerk im Innern der Bücherei antreiben. Möglich gemacht hat das eine Förderung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW mit einer Förderung von 22.500 Euro.
Das kleine Kraftwerk in Innern des Hauses ist mit einer Förderung des Bundes von 25.000 Euro aus dem Soforthilfeprogramm mit dem Titel “Vor Ort für Alle“ für Bibliotheken im ländlichen Raum angeschafft worden.
Unter dem Titel „H2[C]O[2] – Umweltbildung trifft Energieautarkie“ wurde zur „Technischen Modernisierung zwecks Steigerung der Energieeffizienz“ der Einbau der Kleinstwasserkraftanlage im Innenraum des Gebäudes beantragt und genehmigt.

„Über das restaurierte und jetzt wieder in Betrieb genommene Mühlrad wird zukünftig regenerativ Energie mit Wasserkraft zum Eigenverbrauch erzeugt und somit CO2 eingespart sowie die Betriebskosten gesenkt“, sagt Bürgermeister Mario Hecker. Durch die Sichtbarkeit im Gebäude sowie entsprechendes Buchmaterial für die Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen soll das Thema “Wasserkraft“ zusätzlich flankiert werden.

Das neue Mühlrad wurde von Andreas Begemann aus Extertal gebaut, der Auftrag dazu Ende April 2020 nach den Förderbescheiden erteilt. Noch bevor das neue Rad eingesetzt wurde und der Mühlbach wieder aktiviert wurde, musste jedoch der Graben vor dem Haus gründlich gesäubert werden.

Die Anlage, so der Bürgermeister soll schon ab Mitte des Monats den Eigenbedarf an Strom für die Bücherei decken, überschüssige Energie ins Netz eingespeist werden.

Für die Förderung des Bundes hatte sich seiner Zeit die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge eingesetzt und so dafür gesorgt, dass die Gemeinde Kalletal als einzige Kommune im Kreis Lippe die maximale Förderung aus der – unter Federführung des Ressorts der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien stehenden und durch den Deutschen Bibliotheksverband durchgeführten – Ausschreibung in Höhe von insgesamt 25.000 Euro, erhielt.