Barntrup-Alverdissen (red). „The same procedure as every year“ lautet das Motto der Familie Düwel, wenn Anfang Oktober die ersten Lichterketten im Vorgarten installiert werden, um pünktlich zum 27. November ein weiteres Mal den Alverdisser Weihnachtszauber zu eröffnen.
Das dann hell erleuchtete Weihnachtshaus ist mittlerweile weit über die Grenzen bekannt und wird immer wieder gernebesucht. Doch wie viel Arbeit darin steckt, können die Besucher nur erahnen. Insgesamt sieben Wochen braucht Klaus Düwel, um nach Feierabend, an Wochenenden oder freien Tagen alles so zu befestigen, wie er es sich vorgestellt hat. Vieles baut er selbst – bis hin zur passgenau konfigurierten Dachbeleuchtung.
„Den Bauplan habe ich im Kopf“, sagt Klaus Düwel, als er wieder einmal die Leiter hochgeht, um einen Stern in die Haselnuss zu hängen. 80 Prozent des Aufbaus bewältigt er ganz allein. Wo er Hilfe braucht, da ist Sohn Sören zur Stelle, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn die Lichterketten auf die Dächer gehängt werden. „Es ist besser, wenn mein Vater nicht mehr auf dem Dach herumklettert, da bin ich einfach sicherer“, schmunzelt Sören Düwel, „und die Leiter muss ja auch jemand festhalten“.
Passanten, die vorbeigehen, wundern sich nicht über die Aktivitäten in der Humfelder Straße, schließlich ist das Alverdisser Weihnachtshaus schon zu einer Institution geworden. „Das ist immer richtig schön“, sagt Friedchen Lehmeier, die gegenüber wohnt und von ihrem Wohnzimmer aus dem besten Blick auf das Lichterhaus hat. „Ich freue mich schon darauf, wenn das Weihnachtshaus wieder leuchtet“, sagt sie lächelnd, „dann ist diese triste Dunkelheit zumindest in der Humfelder Straße vorbei“.
„Um der eigenen Familie und den vielen Menschen, die sicherlich auch diesmal wieder bewundernd vor dem Haus stehen bleiben werden, eine Freude in düsteren Zeiten zu machen, nehme ich diese Arbeit gern auf mich, schließlich ist es ja auch eine Art Hobby“, bemerkt Düwel und ist schon wieder damit beschäftigt einen Schneemann zu positionieren. Inge Düwel ist für den Feinschliff zuständig, wenn alle Lichterketten, Rentierherden, Schneemänner und Weihnachtsbäume an ihrem Platz sind.
„Natürlich darf beim Besuch des ,Winter-Wonderlands‘ auch wieder gespendet werden, damit dann auch noch die eine oder andere soziale Institution von unserer Leidenschaft profitiert“, erwähnt Inge Düwel. In diesem Jahr werden die Aktion Lichtblicke und der Hospizverein Bad Pyrmont, der immer wieder auch in der lippischen Region hilft, berücksichtigt. Der dritte gute Zweck ist aufgrund eines Falls im engeren Freundeskreis der Verein Paulinchen, eine Initiative für brandverletzte Kinder, die sehr wichtige Arbeit leistet. „Alle Spenden werden ausnahmslos weitergegeben, wir behalten nichts“, versichert Inge Düwel und merkt an: „Alle entstehenden Kosten sind unser Teil der Spende und werden selbstredend von uns getragen, in voller Höhe.“