Extertal-Almena (rr). „Es war ein langer Weg zum Gerätehaus“, stellte André Nolting, Löschgruppenführer Almena, bei der Grundsteinlegung des neuen Feuerwehrgerätehauses fest. Genau in der geografischen Mitte zwischen Almena und Laßbruch entsteht nun ein neues Domizil für beide Löschgruppen, nachdem jene aus Almena bereits im Jahr 2013 bei der Gemeinde die Sanierung ihres Gerätehauses beantragt hatte.
Doch es zog sich hin, denn die Schwierigkeiten mit dem Naturschutzgebiet an der Alme mussten zunächst gelöst und der Bebauungsplan von der Gemeinde neu ausgelegt werden. Nachdem schon im Jahr 2021 die Planung auf ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus ausgerichtet wurde, konnten die Bauarbeiten nunmehr vor einigen Wochen konkret beginnen.
Umso größer war die Freude beider Löschgruppen, dass am Freitag vergangener Woche endlich die Grundsteinlegung vorgenommen werden konnte, bei der Vertreter beider Löschgruppen, der Gemeinde und des federführenden Architekturbüros Brakemeier anrückten. Mit dabei eine Zeitkapsel mit Zeitzeugnissen, die noch an passender Stelle in der Wand des Neubaus versenkt werden soll.
Im anschließenden Pressegespräch erläuterten Wehrführung und Bürgermeister Frank Meier das Bauvorhaben, das im Herbst beendet sein soll. Es habe so lange gedauert, weil woanders gebaut wurde und zahlreiche auch kritische Gespräche geführt werden mussten, berichtete André Nolting, „doch seit Frank Meier Bürgermeister ist, haben wir keine Probleme.“ Das bestätigte dieser, denn „wir machen jedes Jahr Arbeitssicherheitsbegehungen, und so war klar, dass bei beiden Gerätehäusern gehandelt werden musste. Auch war schnell klar, dass für beide Standorte nur ein Neubau infrage kommt.“
Marvin Rösch, der bei der Gemeinde für die Beschaffung von Fördermitteln zuständig ist, ergänzte, dass bei einem Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro „250 000 Euro als Förderung vom Land kommen.“ Gebaut wird eine finanziell günstige Stahlbauhalle im Standard eines Nutzgebäudes.
Auf den rund 1 000 Quadratmetern Fläche können die beiden Löschgruppen nunmehr fünf Fahrzeuge unterbringen, zudem sind Sozial-, Aufenthalts- und Büroräume sowie Lagerräume vorhanden. Dabei steht der größte Teil des Gebäudes beiden Wehren zur Verfügung. Sogar andere Löschgruppen können davon profitieren. Denn diese erhalten einen Schlüssel und dürfen die Waschhalle für Einsatzfahrzeuge im hinteren Teil des Gebäudes mitbenutzen, außerdem ebenfalls die Industriewaschmaschine zur Reinigung ihrer Einsatzkleidung. Vor allem die Trennung von Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten für Männer und Frauen sehen die Wehren äußerst positiv. Denn bei einer Personalstärke von 50 Aktiven, davon 15 Frauen, ist eine getrennte Lösung einfach unabdinglich.
Robin Brand, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Extertal, unterstrich die Gemeinsamkeit, „da sich beide Löschgruppen ohnehin unterstützen und in Zukunft auch sozial weiter zusammenwachsen“ würden.