Extertal-Bösingfeld (rr). Es hatten sich doch einige Neugierige eingefunden, als am Freitagnachmittag letzter Woche an der Grundschule Bösingfeld ein kleines Richtfest stattfand. Bürgermeister Frank Meier hatte geladen, um den Neubau des Stadtteiltreffs, ein Ersatz für die bisherige alte Pausenhalle, auf dem Areal der Grundschule, zu richten.

500.000 Euro soll das – im Verhältnis zu den Schulgebäuden – kleine Bauwerk kosten, wobei rund 235.000 Euro Fördermittel aus dem Städtebaufördertopf „Soziale Integration und Quartier“ eingerechnet sind.
Noch stehen nur Mauern und das Balkenwerk des Daches. Dieses muss nun noch gedeckt und Fenster eingebaut werden, auch der gesamte Innenausbau sowie Sanitär, Heizung und Elektrik steht noch auf der Agenda.
Alle diese Gewerke sind an regionale Unternehmen vergeben.

Architekt Lutz Brakemeier zeigte sich zuversichtlich, denn „dieses Jahr machen wir noch alles dicht“. Sollte alles nach Plan verlaufen, könnte gegen Ende März nächsten Jahres die Einweihung über die Bühne gehen. Dann steht das Haus für eine Nutzung auch örtlicher Vereine wie dem TSV Bösingfeld, möglicherweise auch der AWO, zur Verfügung, zudem wird die Offene Ganztagsschule das Gebäude mitbenutzen.

„Eigentlich brauchen wir ‚nen Kurzen,“ scherzte Maurermeister Marcus Meyer, als er mit Bürgermeister Frank Meier zur Tat schritt, um den Bau zu richten, doch schließlich ging es auch mit einer Flasche Bier. Also hinauf aufs Gerüst, und neben der als Richtkranz fungierenden Birke sprach er die traditionellen Worte. „Wir wollen gratulieren, gerichtet ist das Haus, hat Fenster und hat Türen und sieht gar stattlich aus.“

Und während sich die Anwesenden nach der kurzen Zeremonie bei Bratwurst und Getränken sammelten, sprach Silvia Genat, Rektorin der Grundschule, dem Projekt große Anerkennung aus. „Seit zehn Jahren leben wir hier auf einer Baustelle, doch diese ist bisher die leiseste und sauberste,“ sagte sie. Nur für einen Tag musste der Schulhof gesperrt werden, und man müsse sich daran gewöhnen, dass er nicht mehr so gut einsehbar sei wie früher. Durch die Verkleinerung der Fläche könne zudem das Zirkusprojekt nicht mehr durchgeführt werden, da das Zelt mit 30 Quadratmetern Durchmesser nun nicht mehr aufgestellt werden könne.
Dennoch freuen sich Schulleitung und Kollegen sehr über den Neubau, durch den die Grundschule sehr aufgewertet wird.