Kalletal-Langenholzhausen (red). Rund 30 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung des Heimat- und Kulturvereins Heidelbeck e.V. zur thematischen Frühlingswanderung. Unter dem Titel „Wald im Klimawandel“ führte Revierförster Frank Homuth fachkundig durch das Waldgebiet am Kirchberg bei Langenholzhausen.
Im Mittelpunkt der Wanderung standen die Versuchsflächen des Landesverbandes Lippe, die dort im Jahr 2018 im Rahmen eines Forschungsprojektes angelegt wurden. Ziel der Anlage war es, herauszufinden, welche Baumarten auch unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen in der Region bestehen können. Förster Homuth erläuterte eindrucksvoll die bisherigen Erkenntnisse und Entwicklungen.
Besonders vielversprechend zeigten sich dabei Arten wie Küstentanne, lindenblättrige Birke, Küstenmammutbaum, Gebirgsmammutbaum, Hemlocktanne, Baumhasel und die Esskastanie. Diese Neupflanzungen zeichnen sich durch eine hohe Widerstandskraft gegenüber Schädlingen und Trockenperioden aus – beides Herausforderungen, die durch den Klimawandel deutlich zunehmen. Im Gegensatz dazu bereiten klassische heimische Baumarten wie die Eiche zunehmend Sorgen. Pilzbefall und Schädlinge setzen der Eiche erheblich zu, so Homuth, der die Wandergruppe mit großer Sachkenntnis und anschaulichen Beispielen durch das Revier führte.
Am Ende der informativen Wanderung wartete auf die Teilnehmer eine wohlverdiente Stärkung. Die drei Wanderwarte des Vereins – Marion Korf, Dietmar Schleef und Stefan Beckmeier – hatten wie gewohnt alles bestens organisiert und sorgten für einen rundum gelungenen Abschluss der Veranstaltung. Der Heimat- und Kulturverein zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz und kündigte bereits weitere thematische Wanderungen an. Der Wald und seine Zukunft – das wurde an diesem Tag deutlich – bleibt ein Thema, das bewegt und zum Nachdenken anregt.