Einen weiteren Schritt in Richtung papierloses Rathaus wurde in der vergangenen Woche im kleinen Kreis vollzogen. Bürgermeister Friso Veldink, Axel Jungblut, Fachbereichsleiter Finanzwirtschaft, und Dirk Winkler, verantwortlich für die IT, stellten ein neues Internetportal in Form einer App vor, das in vielerlei Hinsicht Vereinfachung und Erleichterung verspricht.
Dörentrup (rr). Mit der neuen App kann der frühere Aufwand, um beispielsweise eine Ratssitzung vorzubereiten und dazu Sitzungsunterlagen umständlich auf Papier auszudrucken und per Post zu versenden, komplett umgangen werden. Denn zukünftig können sowohl Mandatsträger als auch Bürger mittels der App auf das Ratsinformationssystem zugreifen, Sitzungsunterlagen aufrufen und angehängte Dokumente sichten.
Für Mandatsträger sowie sachkundige Bürger, allerdings nicht für den gewöhnlichen Bürger, besteht sogar die Möglichkeit, interaktiv damit zu arbeiten, Notizen an- und einzufügen, Passagen zu markieren oder Fotos hinzuzufügen.
Friso Veldink ist von der App überzeugt, denn „Es können Notizen mit der Tastatur oder einem entsprechenden Stift gemacht werden, Dinge können markiert werden, und es können auch Anmerkungen und Internetrecherchen hinterlegt werden. Mit dieser App haben wir nun bessere Möglichkeiten, sowohl digital als auch mobil zu arbeiten“, erläutert der Bürgermeister.
Denn musste früher die Ratsinformation über die Homepage der Gemeinde aufgerufen werden, hat man den Zugang nunmehr direkt per Smartphone oder Tablet, wobei es jeweils eine Version für das Android-Betriebssystem und für das Apple-Betriebssystem gibt.
Um damit arbeiten zu können, muss man die App im Android-System über den Playstore unter der Bezeichnung „anRICH (für Apple-Geräte unter iRich) herunterladen, einen Account einrichten und ein Passwort generieren.
Das sind einfache selbsterklärende Schritte, dann wählt man die entsprechende Gemeinde aus und ist mit ihr verbunden. Die App und alle damit verbundenen Funktionen stehen übrigens kostenfrei zu Verfügung. Allerdings können die Bürger in der App nicht interaktiv arbeiten, jedoch haben sie jetzt auf bequemem Weg Zugang zu allen Informationen, was Axel Jungblut „Die Politik ins Wohnzimmer holen“ nennt. So ist die Ratsarbeit auf kurzem Weg transparenter und damit möglicherweise auch für Bürger interessanter.
Und da etwa auch der Haushalt nur noch digital zu erhalten ist, wird das Rathaus mit diesem Schritt hin zu mehr Umweltschutz ein weiteres Stück papierloser. „Wir machen damit Politik bürgernäher, und wenn man einmal einen Account hat, ist die App auf jedem anderen PC oder mobilem Endgerät überall abrufbar,“ erklärt Dirk Winkler, der den Prozess verantwortlich begleitete.
Winkler stellt schon jetzt die Überlegung an, welche weiteren, interaktiven Module den Fraktionen in Zukunft noch zur Verfügung gestellt werden können.