Kalletal (jn). Das Land NRW hat den Kalletaler Bürgermeister Mario Hecker auf Vorschlag des Städte- und Gemeindebundes NRW als persönliches Mitglied in den Dialog „Chefsache Nachhaltigkeit“ berufen. Darüber hat die Gemeinde Kalletal jetzt informiert.
Die schriftliche Nachricht über diese Neuigkeit erreichte den Bürgermeister nach den Ostertagen und sorgte im gesamten Rathaus für Freude, denn: „Diese Wertschätzung aus Düsseldorf ist für unsere kleine Kommune eine tolle Sache!“, so Mario Hecker.
Die Berufung kommt nicht von ungefähr: Die Gemeinde Kalletal ist schließlich die erste Gemeinde in ganz NRW, die das Modellprojekt „Global Nachhaltige Kommune NRW“ erfolgreich absolviert hat. Das Ergebnis – die Kalletaler Nachhaltigkeitsstrategie, einstimmig beschlossen jüngst im Februar 2021 – wird im Rat in allen Bereichen und in der Verwaltung fachbereichsübergreifend gelebt und umgesetzt. 72 Maßnahmen sind in der Strategie verzeichnet, die maßgeblich Kalletals Klimaschutzmanagerin Henrike Sieker mit der LAG 21 auf den Weg brachte.
Es ist also kein Wunder, dass die „Nachhaltigkeits-Taskforce“ der Landesregierung auf den Chef der Kalletaler Verwaltung als Berater kam.
Ab sofort wird Mario Hecker im Rahmen dieser Initiative nun zweimal pro Jahr mit dem insgesamt 20-köpfigen Gremium zusammenkommen, dem u.a. auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Oberbürgermeistern Pit Clausen (Bielefeld) und Markus Lewe (Münster) sowie Dr. Ute Röder, Verwaltungsvorstand Umwelt, Bauen, Geoinformation, Mobilität, Eigenbetrieb Straßen des Kreises Lippe angehören.
Das Dialogformat wurde im Jahr 2014 gegründet und hat das Ziel, die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes NRW in Einklang zu bringen mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes und den darauf abzielenden Bemühungen der einzelnen Kommunen im Land.
Durch die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern seien es vor allem die Kommunen selbst – heißt es in der Erklärung zur Berufung Heckers – die eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben könnten. „Viele Kommunen in NRW haben mit vorbildlichen Initiativen zu Klimaschutz und Klimaanpassung und anderen Zukunftsthemen vorgemacht, wie nachhaltige Entwicklung lebendig gestaltet werden kann“, so die offizielle Formulierung.
Im Falle Mario Heckers soll es bei wenigen Ausflügen nach Düsseldorf bleiben: Kalletals Bürgermeister hatte immer betont, dass er seine Zukunft in Kalletal selbst sehe. Doch dass der Bürgermeister und seine Verwaltung viele Dinge bewegen und richtig anpacken (Stichwort erfolgreiche Anwerbung von Fördermitteln), das ist auch der Landesregierung nicht verborgen geblieben. Fähige und erfahrene Leute werden – erst recht in Sachen kommunaler Nachhaltigkeit – immer gesucht.
Für den Bürgermeister selbst stehen derweil die Vorteile für seine Gemeinde im Vordergrund. Ein Netzwerk aufbauen zu können mit Vertretern der größeren Städte in NRW, darauf freut er sich. Für Kalletal könne sich das nur positiv auswirken, bleibt Hecker pragmatisch.