Dörentrup (rr). Es war ein ehrenvoller Abschied nach 42 Jahren Dienst für die Sicherheit der Allgemeinheit: Weit mehr als 100 Feuerwehrleute aus den vier Einsatzabteilungen der Dörentruper Freiwilligen Feuerwehr, den umliegenden Wehren und des Kreisfeuerwehrverbandes gaben sich kürzlich die Ehre, um den langgedienten und verdienstvollen Leiter der Dörentruper Wehr, Stadtbrandinspektor Stephan Kempa, aus seinem Amt zu verabschieden.


In der vollbesetzten Turnhalle von Bega moderierte Kempas Nachfolger, Brandoberinspektor Christoph Ungermann, eine Veranstaltung, die geprägt war von Kameradschaft, Respekt, Dank und Anerkennung – alles Eigenschaften, die Stephan Kempa in seiner 42-jährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr immer besonders wichtig gewesen waren.

Mit 12 Jahren war er in die Jugendfeuerwehr eingetreten und wurde 1986 zum Feuerwehrmann ernannt. Zahlreiche Lehrgänge und Ausbildungen später wurde er 1990 zum Brandmeister befördert und absolvierte 1997 den Zugführerlehrgang. Da war das Führungs-Gen eigentlich bereits implantiert. Denn es folgte der wichtige Lehrgang zur Leitung einer Feuerwehr, so dass Stephan Kempa zum stellvertretenden Löschgruppenführer aufsteigen konnte.
Sein engagierter Einsatz für das Feuerwehrwesen brachte ihm 2005 das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Gold ein, und am 13. April 2013 übernahm der gelernte Industriemechaniker schließlich die Leitung der Feuerwehr Dörentrup.

Die verschiedenen Stationen seiner Karriere beschrieb Bürgermeister Friso Veldink in einem launigen Überblick, eine besondere Wertschätzung des Geehrten, da Veldink es sich nicht nehmen ließ, seinen eigenen Geburtstag im Kreis der Kameradinnen und Kameraden zu verbringen. Wertschätzung und Anerkennung klang auch in den Worten von Kreisbrandmeister Wolfgang Kornegger, der die offizielle Urkunde sowie ein „lippisches Flachgeschenk“ überreichte.

Stephan Kempa übernahm das Mikrofon, um vor allem einen Dank an seinen Stellvertreter Günther Ostrop sowie an Thomas Lalk zu richten. Dieser war vor Kempa Leiter der Feuerwehr gewesen und jener sein Stellvertreter, „ein gutes Team, aber es entstanden auch echte Freundschaft und ein absolutes Vertrauen zueinander,“ sagte Stephan Kempa, „doch ein ganz wichtiger Dank geht an meine Ehefrau Bettina, die ich oft alleine gelassen hatte wegen der vielen Feuerwehr-Termine und der ich verspreche, ab sofort mehr gemeinsame Zeit mit ihr zu verbringen.“

Das ist wohl das Schicksal der Frau eines Leiters – und so erhielt Nicole Ungermann von Wolfgang Kornegger „schon einmal Blumen vorab“, denn mit ihrem Christoph als neuem Leiter wird ihr sicherlich Ähnliches bevorstehen.
Auf Kempas Bemerkung, er sei überwältigt von diesem Abend und „der Leiter der Feuerwehr ist eine der schönsten und interessantesten Funktionsstellen in der Dörentruper Feuerwehr“ reagierte die Versammlung mit stehenden Ovationen.