Extertal (ar). Der erste Schritt für den Anschluss der drei Extertaler Schulen sowie der Oberbergklinik an die digitale Zukunft ist gemacht: In dieser Woche konnte Bürgermeister Frank Meier zum Breitbandnetz-Spatenstich per Hightech-Bohrer vor der Sekundarschule Nordlippe einladen. Auch die Bundestagsabgeordneten Christian Sauter (FDP) und Kerstin Vieregge (CDU) waren gekommen, dank deren Mithilfe die finanziellen Fördermittel zum Ausbau eingeworben werden konnten.

Die Freude über einen großen Schritt der Gemeinde Extertal war trotz aufgezogener Masken auf allen Gesichtern der Anwesenden sichtbar, als Extertals Bürgermeister Frank Meier am Dienstag mit Stolz verkündete: „Es ist ein großer Tag für uns, wenn wir unsere Schulen und unsere Klinik endlich ans Breitbandnetz bringen.“

Und statt des traditionellen ersten Spatenstichs begann an der Sekundarschule Nordlippe am Hackemackweg in Bösingfeld ein baggerähnliches Gefährt mit einem waagerechten Bohrgestänge zu rattern.
Das Ziel: Der Anschluss der drei Extertaler Schulen und der Oberbergklinik an das Breitbandnetz.

Nur wenig unter der Bodenoberfläche trieben Mitarbeiter der Galjard Bau GmbH mittels des sogenannten Horizontalspülbohrverfahrens eine Strecke von etwa 30 Metern und dem Ausmaß eines Feuerwehrschlauchs durch das Erdreich, durch das später die Glasfaserkabel für den Breitbandanschluss geschoben werden.
„Wir wollen und müssen die Kinder auf die digitale Welt vorbereiten, und dies ist ein Schritt in die digitale Welt. Es ist wichtig, Kinder in dieser Technologie zu schulen, und die Endgeräte sind bereits da,“ freute sich auch Schuldirektor Peter Wehrmann.

Per Bohrung in diesem kleinen Erdloch wird der Schacht für das spätere Breitbandkabel gelegt. Foto: ar

Dies ist, wie auch mehrere weitere Ausbaumaßnahmen auf Gemeindegebiet, unverzichtbare Grundlage für eine netzbasierte Wissensgesellschaft als wichtigem Standortfaktor für Wirtschaft, Bürger und Verwaltung. Doch auch die Schulen drängen in der jetzigen Pandemiesituation auf eine funktionierende Vernetzung bezüglich des virtuellen Unterrichts und eines praktikablen Austauschs zwischen Lehrenden und Lernenden per Internetschalte.
Ausdrücklich dankte Bürgermeister Meier den anwesenden lippischen Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge (CDU) und Christian Sauter (FDP), die sich für die Durchsetzung des Antrags auf Förderung durch Bund und Land stark gemacht hatten.

„Ohne diese Unterstützung hätte die Kommune das Projekt nicht stemmen können,“ betonte Meier, denn so kamen letztendlich 60.000 Euro vom Bund, immerhin 50 Prozent der Gesamtkosten, 40 Prozent kamen vom Land, und den Rest konnte Extertal ohne besondere Bauchschmerzen beisteuern.

Nachdem die sewikom GmbH aus Beverungen nach der Ausschreibung im Jahre 2019 die Konzession für den NGA-Breitbandausbau erhalten hatte, war Extertal als eine der ersten Kommunen vorne dran dabei. „2019 wurde der Antrag gestellt, im Januar dieses Jahres wurde mit Geschäftsführer Kai-Timo Wilke der Vertrag unterzeichnet, heute wird das Rohr eingezogen, und Anfang 2022 sollten die Arbeiten durch sein,“ erläuterte Frank Meier. Immer kompetent begleitet, bestens informiert und überwacht von Ann-Kathrin Heider aus dem Fachbereich Planen, Bauen, Gemeindeentwicklung.

Damit ist Extertal einen großen Schritt weiter, denn auch die Probleme in der Internetversorgung, beispielsweise im Ortsteil Meierberg, werden mittelfristig behoben.
Und es ist gut, einen zuverlässigen Partner zu haben, „denn die Kommune hat wenig Zugriff, aber es klappt ja hervorragend mit der sewikom und Projektleiter Martin Marhofen,“ stellte Bürgermeister Frank Meier fest, „unser Ziel ist es, in naher Zukunft so viele Haushalte wie möglich mit 50 Mb/s ans Netz anzuschließen, und das gilt auch für das Industriegebiet.“