Kalletal-Varenholz (red). Rund 50 Besucher kamen in die Schlosskirche Varenholz, um dem Blasmusikspiel der Dorfmusikanten aus Lippe zu lauschen. Und sie wurden nicht enttäuscht: Die acht Musiker, von denen einige sogar aus dem Hamelner Raum kommen, hatten 14 Lieder im Programm. Zudem erfreuten sie auch noch mit zwei Zugaben. Das Publikum verabschiedete die in schwarzen Hosen und weißen Hemden gekleideten Künstler mit herzlichem Beifall.


Das Konzert eröffnete Gemeindesekretärin Michaela Mannetter. „Lieder bestimmen oft unser
Leben“, sagte sie unter anderem. Sie freute sich, dass auch zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr anwesend waren, die „beim Hochwasser viel geleistet haben“. Michaela Mannetter wandte sich ans Publikum: „Bitte singen Sie mit, schunkeln Sie.“
Ein schöner Service der Musikanten war, dass vor den jeweiligen Liedern, meist in Blöcken zusammengefasst, Informationen gegeben wurden. Das nahm Kai Rellersmann per Mikrofon vor.
Im ersten Programmteil bis zur Pause standen acht Melodien auf dem Programm. Es gab zum Beispiel die Polka „Böhmische Liebe“ und das Egerländer-Lied „Urlaubsschein“. Aus einem Broadway-Musical stammte das berühmte „Hello Dolly“. „Unser Programm ist leicht orientalisch angehaucht“, erklärte Rellersmann und spielte dabei auch auf den „Maxglaner Zigeunermarsch“ an.
Fußballfreunde dürfte der „Steigermarsch“ nicht unbekannt sein, der in den Stadien von Gelsenkirchen und Aue immer gespielt wird.
Damit begann der zweite Teil des Konzerts. Den Bee-Gees-Hit „How deep is your love“ spielten die Musikanten ebenso begeisternd wie das berühmte „Halleluja“ von Leonard Cohen. Das Programm vor den beiden Zugaben beendete der Hit der DDR-Gruppe Karat: „Über sieben Brücken musst du gehen.“ Auch Peter Maffay hat diesen Song intoniert.
Bei der ersten Zugabe „Wo die Weser einen großen Bogen macht“ sangen Teile des Publikums mit, während andere schunkelten.
Das Schlusslied war „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“, bekannt gemacht durch die „Nilsen Brothers.“ Erwähnt werden muss eine Einlage von Michael Schoppe, der ansonsten das Schlagzeug bediente. Diesmal ging er jedoch ans Xylofon, das er beim Lied „Zirkus Renz“ meisterhaft und rasant bediente. Das gab Sonderapplaus. In der Pause servierte die Kirchengemeinde Varenholz durch Küsterin Marita Kollert Imbiss und Getränke.
Eine kleine Randnotiz: Die Leitung der Dorfmusikanten aus Lippe haben Christian Tegtmeier und Andreas Peglow. Letztgenannter wohnt in Langenholzhausen. Und er wurde tatsächlich nach dem Konzert gefragt, ob er mit dem früher bekannten Humoristen „Nelkenheini“ verwandt wäre. „Das war mein Onkel“, erklärte Peglow.