Kalletal (sar). Ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) für und im Kalletal ist getan. Im Verlauf der Sondersitzung des Kalletaler Gemeinderates am vergangenen Dienstag wurde das geplante Bürgerbegehren für zulässig erklärt. Damit steht die Richtung vorerst fest.
Die drei Initiatoren des Bürgerbegehrens, Professor Dr. Rolf Dieter Weege, Professor Dr. Hans-Jürgen Danneel und Udo Zippel, ruhen sich auf ihrem ersten Erfolg nicht aus, sondern sind bereits wieder unterwegs.
Nächstes Ziel: Es müssen 1 023 Unterschriften von Unterstützern zusammenkommen. Dazu ist in der nächsten Woche ein Treffen anberaumt worden (siehe Extra-Kasten).
Die Sondersitzung des Kalletaler Rates musste erfolgen, um die Fristen wahren zu können. Wie die Initiatoren des Bürgerbegehrens berichteten, lag den Ratsmitgliedern zur Sondersitzung eine umfangreiche Stellungnahme der Anwaltskanzlei Brandi vor. Diese war zu dem Ergebnis gekommen, dass das Bürgerbegehren nach Gesetz und Rechtsprechung zulässig sei.
Bürgermeister Mario Hecker erläuterte während der Sondersitzung den bisherigen Verlauf der Beratungen in den Gremien. Er wies dabei unter anderem darauf hin, dass er aufgrund des ablehnenden Ratsbeschlusses vom 21. März dieses Jahres einer Reihe von Ärzten, die sich um eine Beschäftigung im geplanten MVZ bemüht hatten, habe absagen müssen. Aus Sicht von Prof. Dr. Rolf Dieter Weege, Prof. Dr. Hans-Jürgen Danneel und Udo Zippel drängt die Zeit. Zwischenzeitlich sei auf Bundesebene der Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes vorgestellt worden. Hier ist vorgesehen, dass Kommunen zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung kommunale medizinische Versorgungszentren in der Form einer GmbH gründen sollen. Zudem gehe die Krankenhausreform in NRW auf die Zielgerade.
Das von der Gemeindeverwaltung zusammen mit Partnern entwickelte Konzept sei ausgereift, wirtschaftlich tragfähig und reduziere das wirtschaftliche Risiko für die Gemeinde Kalletal auf ein Minimum. Auch sei im Gespräch mit Bürgern deutlich geworden, welche wirtschaftliche Bedeutung ein kommunales MVZ für die weitere Entwicklung des Kalletals habe.

Treffen am Mittwoch

Weitere Unterstützerinnen und Unterstützer, die sich an der Sammlung der Unterschriften beteiligen wollen, sind zu einem Treffen für kommenden Mittwoch, 22. Mai, eingeladen. Beginn dieser Veranstaltung ist um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Westorf, Schulweg 7.