Barntrup (sar). Vertreter der örtlichen Ratsfraktionen und Bürgermeister Borris Ortmeier ziehen an einem Strang. Ziel aller ist es, die Zulassungsstelle in Barntrup zu erhalten. In einer gemeinsamen Erklärung wollen die örtlichen Kommunalpolitiker nun ihrem Anliegen noch einmal Nachdruck verleihen.
Wie berichtet, könnte bei der Barntruper Zulassungsstelle in der Alverdisser Straße 28 der Rotstift angesetzt werden. Auf der Konsolidierungsliste „Einsparmaßnahmen zur Entscheidung durch den Kreistag“ steht die Schließung der Außenstelle Barntrup als mögliches Szenario. Die Mitglieder des Kreistages erhoffen sich dadurch Einsparungen in Höhe von rund 70 000 Euro pro Jahr. Ein entsprechender Prüfauftrag wurde zwischenzeitlich an den Fachbereich des Kreises Lippe weitergegeben. Die Laufzeit des Mietvertrages für das Gebäude in der Alverdisser Straße endet am 31. Dezember 2025.
Die FDP-Fraktion hatte auf das Thema der drohenden Schließung aufmerksam gemacht und bereits Gespräche mit der Kreis- und Stadtverwaltung, Händlern und dem Vermieter der Immobilie geführt.
Alle anderen Barntruper Fraktionen sowie Bürgermeister Borris Ortmeier schlossen sich an und sprechen sich nun gemeinsam ausdrücklich für den Erhalt der Zulassungsstelle in Barntrup aus. Die Fraktionsmitglieder wollen sich sowohl bei den Kreistagsmitgliedern als auch beim Landrat für den Erhalt der Einrichtung einsetzen.
„Wir sind überzeugt davon, dass sich durch Gespräche und Verhandlungen mit dem Eigentümer Einsparpotenziale ergeben werden, die den Fortbestand der Zulassungsstelle in Barntrup ermöglichen und gewährleisten können“, betont Bürgermeister Borris Ortmeier auch im Namen der Barntruper Kommunalpolitiker. Diese haben mehrere Punkte aufgelistet, die für den Erhalt sprechen. So dürfe der Serviceaspekt für Nordlippe nicht außer Acht gelassen werden. Etwa 27 Prozent der Kunden seien Privatpersonen.
Weitere Vorteile, die für eine Zulassungsstelle in Barntrup sprächen, seien unter anderem die kurzen Wege für die Nordlipper, die sonst nach Detmold oder Bad Salzuflen fahren müssten.
„Auch Vertreter der Kreisverwaltung würden aufgrund der aktuellen Zulassungszahlen eine Reduzierung von aktuell drei aus zwei Stellen, als nicht sinnvoll ansehen“, erläutert der Bürgermeister. Gerade der nordlippische Bereich würde durch eine Schließung der Zulassungsstelle massiv geschädigt. Gleichwohl sei den Vertretern aus Barntrup klar, dass der Kreis vor finanziellen Herausforderungen steht.
Die Zulassungsstelle wird seit knapp 20 Jahren in Barntrup betrieben und war ein bewusster Schritt der damaligen Leitung des Kreises als dezentrales Angebot für Händler und Bürger.