Barntrup (rr). Die große Wertschätzung für die Freiwillige Feuerwehr Barntrup und die Freude über endlich stattfindenden ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau an der Feuerwache im Kälbertal dokumentierte sich am Mittwoch vor einer Woche in der großen Anzahl der Teilnehmer. Und es gab noch mehr Grund zur Freude: Der Anbau soll bereits im April 2023 fertig sein. 


Neben der weitläufigen Fahrzeughalle soll nämlich ein Anbau entstehen, welcher der Feuerwehr zeitgemäße Räumlichkeiten bietet, um großzügige und nach Geschlechtern getrennte Umkleidekabinen und Sanitäranlagen zu installieren und die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung der Ausrüstung, also die Trennung von schmutziger oder kontaminierter Kleidung und Gegenständen von gereinigten sauberen, zu realisieren.

Bürgermeister Borris Ortmeier konnte mit Stolz vermerken, dass bei einem Gesamtvolumen des Barntruper Haushalts von 23 Millionen Euro bis zum Jahr 2026 immerhin „3,5 Millionen vorgesehen sind, die wir in die Feuerwehr investieren wollen.“

Dabei spielten die drei „Q“ eine Rolle, die Qualität bei der Planung, der Ausführung und der Baustoffe, was heutzutage insgesamt problematisch sei, doch bewege man sich kostenmäßig sehr gut innerhalb der ursprünglichen Planung.
Es seien ambitionierte Pläne, denn einerseits werde viel in Fahrzeuge und Ausrüstung der Wehren investiert, andererseits müsse man aber auch die Menschen motivieren, sich in der Feuerwehr zu engagieren, um personell auf dem notwendigen Stand zu sein. Das wiederum bedinge eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, denn die ehrenamtliche Struktur der Feuerwehr sei unverzichtbares Element der Gefahrenabwehr.

Für strukturelle und organisatorische Infrastrukturmaßnahmen im Bereich des Feuerschutzwesens unterstützt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen seit 2021 mit rund 42,6 Millionen Euro Investitionsvorhaben zur Aufrechterhaltung des Brandschutzes, „und von denen sind allein 10 Millionen nach Ostwestfalen-Lippe gegangen,“ erläuterte Jens Kronsbein von der Bezirksregierung Detmold.
250.000 Euro Fördergeld gingen nunmehr für den Erweiterungsbau an die Stadt Barntrup, immerhin ein Drittel der Gesamtbausumme in Höhe von 750.000 Euro.

Stefan Jakob, Leiter der Feuerwehr, zeigt sich besonders zufrieden, denn die Wehr sei von Beginn an in die Planung mit einbezogen worden „und das Projekt ist gut investiertes Geld.“ Sein besonderer Dank ging an die Stadt und die Landesregierung NRW, denn der Ablauf von Projektierung, Fördermittelantrag und Realisation sei sehr zügig und in hervorragender Zusammenarbeit geschehen, was auch die Wertschätzung der Barntruper Wehr unterstreiche. Der Anbau erfülle die Anforderungen an Schwarz-Weiß-Trennung, Hygieneschutz, getrennte Umkleideräume sowie Räumlichkeiten für die Einsatzabteilung und die Jugendfeuerwehr, „und nun geht es mit großen Schritten voran.“

Für Ende April 2023 ist die Fertigstellung der Maßnahme geplant, und so konnte Borris Ortmeier konstatieren, „dass wir hier zum Teil jahrzehntealte Mängel abstellen.“