Barntrup (rr). Noch ist nicht Weihnachten, aber für die Freiwillige Feuerwehr Barntrup war der vergangene Samstag ein Tag der großen Bescherung. Bürgermeister Borris Ortmeier konnte, nachdem erst am 2. November 2022 der symbolische erste Spatenstich vollzogen wurde, nach kurzer Bauzeit den neuen Anbau des Feuerwehrgerätehauses an die Wehr übergeben.
War das schon aller Grund zur Freude, erfolgte sozusagen im Gleichschritt die Übergabe eines feuerroten Kommandowagens an die Barntruper Wehr und von zwei äußerlich identischen MTF-Fahrzeugen, davon eins an Einsatzführer Stefan Bruns und seinen Stellvertreter Robert Bernhagen der Wehr Barntrup sowie eines für die Einsatzabteilung Sonneborn mit ihrem Einsatzführer Christian Meier und seinen Stellvertreter Benjamin Koch.
Da sah man nur noch strahlende Gesichter. Zuvor hatten Borris Ortmeier, Christian Olschewski vom Bauausschuss und Stefan Jakob, Leiter der Feuerwehr noch einmal in an langen Tischen gut besetzten Fahrzeughalle die Baumaßnahmen Revue passieren lassen. Ende Oktober 2022 wurde mit den ersten Arbeiten für den neuen Sozialtrakt auf dem Gelände der Feuerwehr begonnen, Anfang November folgte der symbolische erste Spatenstich. Im März konnten nach Abschluss der Rohbauarbeiten die Fenster eingebaut werden. Es folgten Fußbodenheizung, Elektrik-, Trockenbau- und Malerarbeiten, die Verlegung des Fußbodens sowie die Fertigstellung der Sanitärbereiche.
Zuletzt wurden nun die Spinde aufgebaut, worin die Freizeit- von der Einsatzkleidung getrennt aufbewahrt werden kann. Auch die Jugendfeuerwehr hat ihre eigenen Spinde bekommen. Bisher befanden sich die Spinde in der Fahrzeughalle hinter den Einsatzfahrzeugen – diese Situation gehört nun der Vergangenheit an. Entstanden ist somit ein eingeschossiger Anbau, der auf rund 257 Quadratmetern Platz für geschlechtergetrennte Sanitär- und Umkleideräume, die vorschriftsmäßige Schwarz-Weiß-Trennung der persönlichen Schutzausrüstung und eine neue Außenanlage mit Parkplätzen bietet.
Die Außenanlage wird insgesamt 23 Stellplätze ausweisen, inklusive einem Behinderten-Parkplatz. Veranschlagt sind im Haushalt der Stadt insgesamt 900 000 Euro, wovon 250 000 Euro aus Fördermitteln des Landes, genauer aus dem Programm „Dorferneuerung – Feuerwehrhäuser in Dörfern“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung getragen werden.
Die Stadt Barntrup ist damit im Zeit- und Kostenrahmen geblieben, sodass zusätzlich auch Arbeiten im Bestandsgebäude vorgenommen werden konnten. Die Räume im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes haben neue Fenster erhalten, mit einer Besonderheit in der Funkzentrale. Hier wurde ein Schiebefenster zur effektiveren Kommunikation insbesondere bei Großschadensereignissen eingebaut. Zudem erhielt der Raum einen neuen Boden, zudem im Keller einen zweiten Fluchtweg.
Alle Redner betonten die komplikationslose und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit von Rat, Gremien und beteiligten Firmen. Dann schritten alle zur symbolischen Zeremonie nach draußen, wo ein blaues Band zur Übergabe des Baus durchschnitten wurde. Dann hatten auch die Barntruper Bürger Zutritt, konnten den Neubau in Augenschein nehmen und bei der abendlichen Blaulichtparty mit der Feuerwehr so richtig abfeiern.