Barntrup (red). Die Tagesordnung des Rates der Stadt Barntrup war in der traditionellen Weihnachtssitzung prall gefüllt. Dabei standen die abschließende Beratung und Verabschiedung des Haushalts 2024 im Mittelpunkt der Sitzung.


Mit einem Volumen von mehr als 24 Millionen Euro im Aufwandsbereich hat der Barntruper Haushalt für das kommende Jahr einen Umfang von rund einer halben Million Euro mehr als in diesem Jahr.
Auf der Einnahmenseite zeichnet sich aktuell schon ab, dass die Gewerbesteuererträge deutlich hinter den bisherigen Ergebnissen zurückbleiben werden. Erfreulich ist, dass hingegen die Schlüsselzuweisungen des Landes um rund 2,5 Millionen Euro höher ausfallen als im laufenden Haushaltsjahr.
Im Rahmen der Haushaltsberatungen wurden auch über die kommunalen Abgaben, wie Grundsteuern, Gewerbesteuern und Gebühren für Wasser und Abwasser beraten.
Die erfreuliche Nachricht für alle Barntruper ist, dass es im kommenden Jahr keine Erhöhungen der gemeindlichen Abgaben geben wird. „Trotz massiver Inflation ist es uns gelungen, die Gebühren weiterhin konstant zu halten. Im Wasser- und Abwasserbereich gibt es seit einigen Jahren konstante Gebühren, das ist gut für die Bürger“, betont Barntrups Bürgermeister Borris Ortmeier.
Sorgen bereiten die massiv steigenden Transferaufwendungen, wie die Kreisumlage. Mit einem Umfang von über 10,8 Millionen Euro gehen über 44 Prozent der Aufwendungen der Stadt Barntrup direkt weiter. Dabei bilden die Aufwendungen für die Kreis- und Jugendamtsumlage an den Kreis Lippe mit über neun Millionen Euro den größten Bereich ab.
„Auf Dauer sind diese Kosten nicht leistbar. Wir bluten vor Ort aus und werden in einigen Jahren die kommunale Handlungsfähigkeit verlieren. Alle Ebenen, die über uns tätig sind, müssen hier gegensteuern“, macht Borris Ortmeier die aktuelle Situation deutlich.
Trotz massiv steigender Transferaufwendungen investiert die Stadt Barntrup auch im kommenden Jahr weiter erheblich in die Infrastruktur. Die bereits begonnenen Baumaßnahmen am städtischen Gymnasium sollen im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Parallel dazu sollen die beiden Standorte der Grundschule in Alverdissen und Barntrup auf den aktuellen Stand von Brandschutz und Digitalisierung gebracht werden.
Für die Barntruper Grundschule ist im kommenden Jahr der nächste Bauabschnitt geplant. „Nach der Standortentscheidung für die Grundschule Alverdissen halten wir nun Wort und investieren in den Standort über eine Million Euro, um ihn für die nächsten Generationen der Grundschülerinnen und Grundschüler in Alverdissen fit zu machen“, zeichnete Bürgermeister Borris Ortmeier das Bild der Zukunftsinvestitionen in den Bildungsstandort Barntrup.
Auch in den Bereich Kanal- und Straßenbau sowie der Freiwilligen Feuerwehr wird kräftig investiert. „Wir haben mit dem Anbau an die Barntruper Feuerwache und der Beseitigung von Baumängeln in der Wache in Alverdissen im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr schon einiges erreicht, jetzt machen wir am Standort in Sonneborn weiter und werden auch hier beste Möglichkeiten für unsere Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr erreichen“, heißt es dazu aus dem Barntruper Rathaus.
Die Verabschiedung des Haushalts verlief äußerst harmonisch und endete mit einer einstimmigen Zustimmung zum Zahlenwerk von Barntrups Kämmerer und allgemeinen Vertreter Uwe Schünemann. Ihm wurde aus allen Fraktionen für seine Arbeit und die seines Teams gedankt.
Neben der Haushaltsverabschiedung stimmte der Rat mit großer Mehrheit für die wirtschaftliche Beteiligung der Stadt Barntrup an zwei Unternehmen. Die Stadt Barntrup möchte sich damit an der Erzeugung von erneuerbaren Energien im Stadtgebiet beteiligen. „Hierdurch sollen erhebliche Erträge erwirtschaftet werden, die in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der kommunalen Finanzen leisten können“, betont der Bürgermeister.
Nach der Verabschiedung des Haushalts 2024 ist der Weg für weitere Zukunftsinvestitionen in Barntrup frei. Dabei bleiben sich Rat und Verwaltung beim eingeschlagenen Kurs der vergangenen Jahre treu und setzten weiter den Weg konsequent um.