Extertal-Bösingfeld (rr). Wenn der FC St. Pauli zum Heimspiel antritt, wird das kleine Millerntor-Stadion zum Hexenkessel. Infernalischer Lärm von Enthusiasten und wogende Begeisterung. So kann man sich auch die große Halloween-Party des Heimat- und Verkehrsvereins Extertal-Bösingfeld auf der Kuppe der Hohen Asch vorstellen, die der rührige Verein in Kooperation mit dem TSV Bösingfeld in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen organisiert hatte.
In der früh einsetzenden Dunkelheit mussten sich die Besucher, die zumeist weit entfernt geparkt hatten, zu Fuß durch den pfeifenden Wind aufmachen, um zu dem beheizten Gruselzelt zu finden, und dort tobte ein wahrhaftiger Hexensabbat.
Schon ab dem späten Nachmittag bevölkerten Hunderte von kleinen Hexen, Untoten, Skeletten, Zauberern und Geistern das gruselig geschmückte Zelt, denn vor der Erwachsenen-Party am Abend kamen Bösingfelds Kinder zu ihrem Recht.
Julia Stein vom Heimat- und Verkehrsverein sorgte als Disco-Hexe für die musikalische Beschallung, die aber mühelos vom Lärm der Kinder übertönt wurde. Der Vorsitzende Jürgen Tammoschath war überall zu finden, ordnete, organisierte und hatte den Überblick. So hatte er beispielsweise den Zauberer im Schlepptau, den er durch das Zelt lotste. Zauberer Raphael musste sich ordentlich Platz verschaffen, um seine erstaunlichen Zaubertricks vorführen zu können. Kinder und Eltern scharten sich um ihn, und so konnte er ihnen hautnah vorführen, was eben nur ein Zauberer kann und gewöhnlichen Menschen verwehrt ist.
Viele Mütter und Väter hatten sich ebenfalls in fantasievolle Kostüme geworfen und bunt und grässlich geschminkt. Dass da keinerlei Grenzen gesetzt waren, wurde bei der Erwachsenen-Party besonders deutlich, die nach einer kurzen Umbauphase pünktlich ab 20 Uhr einsetzte.
DJ Kai brachte mit der passenden Musik schnell sein Publikum zum Siedepunkt, und da wogte das Zelt mit all‘ seinen gruseligen Besuchern. Teufel und Untote, bleich geschminkte Figuren, denen das Kunstblut übers Gesicht lief, offene Wunden und hier und da eine abgerissene blutige Hand – Harry Potter lässt grüßen.
Die beiden veranstaltenden Vereine hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um eine fetzig-gruselige Feier auf die Beine zu stellen, und sie wurden durch den riesigen Zuspruch großartig belohnt. Die Hohe Asch war fest in der Hand von Halloween-Fans.