Kalletal-Hohenhausen (rto). Sie haben die Sache selbst in die Hand genommen: Zahlreiche Anwohner der Straße An der Kalle haben jetzt zusammen das zugewachsene Bett der Kalle freigelegt. Ein tolles Beispiel von Eigeninitiative im Dienste der Umwelt der Kalletaler Bürger. 

Die Anwohner der Straße An der Kalle wollten nicht mehr warten, bis irgendjemand kommt, und sich um das immer weiter zuwachsende Bett der Kalle zu kümmern. Und wurden selbst aktiv: Kurzerhand wandte sich Gabriela Castellamare an die Verwaltung und trug ihr Vorhaben, in einer Anwohneraktion den Uferbereich und das Bachbett zu reinigen, vor.


Nachdem Stefan Pohl von der Verwaltung sein „okay“ gab, wurden Zettel gedruckt und in der Nachbarschaft verteilt. Vor wenigen Tagen trafen sich dann die Anwohner und schritten zur Tat.


Auf rund 200 Meter wurde der zugewachsen Uferbereich gereinigt und von teilweise wachsenden Bärenklau-Pflanzen befreit. Der Dreck am Geländer, auf dem schon Grassoden wuchsen, wurde abgetragen und die Wasserkresse aus dem Bachbett entfernt. Mit schnellem Effekt: An den bereits gereinigten Stellen konnte man sprichwörtlich sehen, wie das Gewässer aufatmete.


Als Wunsch an die Gemeinde äußerte Gabriela Castellamare noch, dass die Grasfläche im nächsten Jahr bitte entfernt und dafür ein Blühstreifen angepflanzt werden möge. Darauf hat die Kalletaler Verwaltung inzwischen reagiert und die Anwohnergemeinschaft dazu eingeladen, sich über eine konkrete adäquate Bepflanzung, zum Beispiel mit der Aussaat von Blühwiesensamen oder aber mit bestimmten Pflanzen, abzustimmen.


Auf die Frage, ob die Reinigung nicht Aufgabe der Gemeinde sei, wussten die Beteiligten keine Antwort – meinten aber, dass man das besser selber mache, bevor es noch schlimmer aussehe. Im Übrigen sei das auch ein gutes Vorbild für andere, merkte die Initiatorin noch an.