Kalletal (red). „Die Chancengleichheit aller Menschen ist in Kalletal im Jahr 2030 gelebte Praxis.“ So steht es in der im Jahr 2021 vom Rat einstimmig beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie, und die Kalletaler arbeiten daran, diesem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen. Ein weiterer großer Schritt ist jetzt gemacht, denn Special Olympics Nordrhein-Westfalen e.V. und die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen hatten vor einiger Zeit dazu aufgerufen, sich als Fokus-Kommune für Inklusion zu bewerben. Die Kalletaler Verwaltung reichte eine Bewerbung ein und wurde jetzt für eine kommunale Inklusionsförderung im Sport ausgewählt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts #ZusammenInklusiv – Host Town Programm im Rahmen der Special Olympics World Games 2023, an dem die Gemeinde Kalletal in Kooperation mit der Stadt Lemgo erfolgreich teilgenommen hatte, wird nun die kommunale Inklusionsförderung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung im Sport in NRW weitergeführt – gefördert durch die Staatskanzlei.
Das Ziel besteht darin, bestehende inklusive Strukturen vor Ort in den Kommunen weiter auf- und auszubauen, um Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Teilhabe an Sport- und Bewegungsangeboten sowie anderen gewünschten Bereichen der Gesellschaft ermöglichen zu können.
Die Gemeinde Kalletal punktete mit zwei Dingen: Ihre Auszeichnung zur „Pferdefreundlichen Gemeinde“ auf Landes- und Bundesebene, die sich stark auf den Inklusionsgedanken fokussierte und ein Unterstützungsschreiben der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, die attestierte, dass die Inklusion im Sport ein folgerichtiger Schritt sei, „die nachhaltige Entwicklung in der Gemeinde Kalletal ganzheitlich und wirkungsorientiert voranzutreiben“.
Kalletal erhält zukünftig eine intensive Begleitung, um seine interessierten Sportvereine für das Thema Inklusion zu sensibilisieren, inklusive Netzwerke aufzubauen, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zu empowern, das heißt etwa durch Schulungen und aktive Einbindung. Auch die kommunalen Strukturen sollen inklusiv(er) gestaltet werden.
Darüber hinaus profitieren die Kalletaler von Aktionstagen vor Ort und Schulungsangeboten für Trainer, in dem Konzepte zur Inklusion von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in den Vereinsalltag integriert werden können. Auch sollen Kooperationen mit weiteren Institutionen, also Schulen, Kitas, Werkstätten und Wohneinrichtungen aufgebaut werden. Vereine können Angebote zur Beratung in Anspruch nehmen, um Berührungsängste abzubauen und eine dauerhafte inklusive Vereinsstruktur zu fördern.
Der Startschuss fällt am 24. Juni um 17 Uhr mit einem Runden Tisch – Inklusion“ im Kalletaler Rathaus, zu dem die Verwaltung noch einladen wird.
Kalletal will mit diesem Projekt Haltung und Engagement zeigen, ein sichtbarer inklusiver Standort sein und damit zum Ausdruck bringen: In Kalletal ist Chancengleichheit gelebte Praxis.