Dörentrup (rr). Mit erheblichem Geldaufwand wurde an den Dörentruper Grundschulstandorten Ost und West das Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder im Grundschulalter gesichert und erweitert. Von dem Ergebnis konnten sich Bürgermeister Friso Veldink und Antje Schake, Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Soziales, bei einer Begehung überzeugen. Mit einer Investitionssumme von 310.031,02 Euro, davon 80 Prozent Fördermittel, also rund 263.526,00 Euro, ging ein warmer Regen auf die beiden Standorte nieder.
Von dem Geld flossen ein Viertel in den Schulstandort West in Dörentrup und drei Viertel in den Standort Ost in Humfeld. Dort waren mehr Sanierungsarbeiten wie Fußböden, Malerarbeiten, Heizkörper versetzen und einiges mehr nötig, doch der finanzielle Aufwand hat sich gelohnt. Sieben Räume wurden neugestaltet, dazu ein Flur, in dem sich Garderoben und Ablagefächer befinden, alles hell und freundlich gehalten. Als Schulleiterin der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) ist Manuela Dartsch besonders froh darüber, denn „immer mehr Kinder sind von 7 bis 16.30 Uhr in der Schule“, erläutert sie. Fürwahr ein langer Arbeitstag, und da benötigen die Kinder Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten. So ist beispielsweise viel Geld in den Schallschutz investiert, was man an den Decken sowie davon großflächig abgehängten Ufo-ähnlichen Scheiben in den Klassenräumen sehen kann. Eine neue Küche wurde eingebaut, die nun etwa für Nachmittagskurse genutzt werden kann. Sogar Waffelbacken ist möglich.
Ebenfalls neu angeschafft wurden ein pädagogischer Lerntisch, eine Kletterwand und ein Boxsack.
Zum Entspannen lädt der „Chill-Raum“ ein mit einem blauen Ohrensofa, das Bürgermeister Veldink auch sogleich ausprobierte. An der gegenüberliegenden Wand ist ein wabenähnliches Konstrukt aufgebaut, die sogenannten Lernwaben, die aus Pappmaterial bestehen und groß genug sind, Kinder sitzend oder liegend darin aufzunehmen. Noch fehlten darin Touch-Lampen, und auch der Fallschutz musste noch installiert werden, doch es wurde schon deutlich, dass es ein idealer Rückzugsort ist, um dort mit einem Buch zu entspannen. Denn über den Tag gilt ein Handyverbot, und die Hoffnung ist, mehr Kinder an das Lesen heranzuführen und damit mehr Chancengleichheit zu gewährleisten.
Dörentrup ist in der glücklichen Lage, genügend Räume zur Verfügung zu haben, denn nur 298 Kinder besuchen die beiden Standorte. Drei Viertel nutzen bereits die OGS- und Randstundenbetreuung, also am Standort Ost 71 Kinder. Für den Status als „Wohlfühlort“ sorgen an der OGS West zwölf Mitarbeiterinnen, am Standort Ost sind es sechs, zudem sind an beiden Standorten jeweils eine Köchin beschäftigt.
„Wir sind eine kleine Gemeinde“, stellte Friso Veldink fest, „daher sind wir dank der Fördersumme in Sachen Bildung und Nachmittagsbetreuung auf einem sehr guten Stand.“