Extertal (rr). An elf Projekte im Extertal hat der Förderverein der NRW-Stiftung zur Förderung kultureller Projekte und Naturschutzmaßnahmen bisher rund 930 000 Euro an Fördermitteln ausgeschüttet, alleine etwa 130 000 davon sind an die Lippische Landeseisenbahn e. V. mit Sitz in Bösingfeld gegangen.
In Lippe betrug die Fördersumme in den vergangenen Jahren sogar rund neun Millionen Euro, wie beispielsweise für das Junkerhaus in Lemgo, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, das Infozentrum Externsteine oder das Prinzenpalais in Bad Lippspringe.
Der sozusagen operative Arm der NRW-Stiftung, der Förderverein, versammelt mehr als 8 500 Unterstützerinnen und Unterstützer von Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege unter seinem Dach und freut sich daher über jedes neue Mitglied.
So waren am Montag dieser Woche als Repräsentanten Marianne Thomann-Stahl, Vorstandsmitglied des Fördervereins und ehemalige Regierungspräsidentin, und Hans Feuß, Regionalbotschafter NRW-Stiftung, ins Extertaler Rathaus gekommen. Aus ihren Händen erhielt Bürgermeister Frank Meier nun die Mitgliedsurkunde.
Genau wie der Stiftung liegt ihm der Erhalt der lebens- und liebenswerten Vielfalt des Landes am Herzen, und daher hatte er als Vertreter eines der geförderten Projekte auch Jan-Philipp Tönebön und Raphael Kahlert von der Landeseisenbahn Lippe e. V. dazu geladen. „Mir ist wichtig, dass Ehrenamtler Förderung bekommen,“ betonte Meier, „denn manche Projekte kommen nicht auf die Füße, weil die Kommunen das nicht schaffen.“
Raphael Kahlert erläuterte die bisherigen Vorhaben wie etwa die Erneuerung der Dampflok oder den Erhalt der Infrastruktur, die bereits von der Stiftung gefördert worden waren, und wies auf den Zeitaufwand hin, der mit der Antragsstellung verbunden sein kann.
„Bis ein Projekt anläuft, können es auch mal drei Jahre sein, da muss man schnell sein. Aber immerhin verläuft das Antragsverfahren recht unbürokratisch, und die Zusammenarbeit mit Gemeinde und Stiftung ist immer unkompliziert.“
Schon 1988, zwei Jahre nach der Gründung der Stiftung, wurde der Förderverein gegründet. Zum einen bekommt die Stiftung Zuwendungen von Westlotto, zum anderen sollen aber auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, die NRW-Stiftung zu unterstützen. Und nicht nur Einzelmitglieder und ihre Familien können dem Förderverein beitreten. Auch Vereine, Städte, Kreise und Gemeinden sind willkommen. Inzwischen sind alle Kreise und kreisfreien Städte an Bord, außerdem ein Großteil der kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Auch Unternehmen können Mitglied werden. Damit leisten sie, und nun auch die Gemeinde Extertal, einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Natur, der Geschichte und der Kultur des Bundeslandes NRW.