Kalletal-Stemmen (rto). Die Arbeiten zur Errichtung des neuen Multifunktionshauses in Stemmen haben begonnen. Bei der Grundsteinlegung waren nicht nur zahlreiche Vertreter aus Verwaltung und Politik, sondern auch viele Stemmer Bürger. Mit guten Grund: Der Neubau soll ein Zentrum für alle Stemmer werden. 

Zukünftig wird hier die Löschgruppe Varenholz-Stemmen, ein modernes Feuerwehrgerätehaus nutzen können. Gleichzeitig soll es durch die AWO genutzt werden (wir berichten mehrfach darüber). Das Haus entspricht in seiner Architektur und der modernen Technik nicht nur den aktuellen Anforderungen in Hinblick auf die Arbeit der Feuerwehr, sondern auch der Barrierefreiheit und dem Nachhaltigkeitsgedanken. Es wird zukünftig multifunktionale Räumlichkeiten bereithalten, die sowohl von der Löschgruppe als auch der ortsansässigen AWO sowie weiteren Vereinen und ehrenamtlichen Gruppen im Dorf genutzt werden kann. Mehr als 300.000 Euro Fördermittel aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen in Kombination mit einem finanziellen Eigenanteil der Gemeinde Kalletal machen das möglich.


Am Freitag vergangener Woche war bei gefühlten 40 Grad im Schatten und bei schon Volksfest-ähnlichem Zustand auf dem abgesperrten Gelände die Grundsteinlegung.
Neben der Wehrführung, den neuen Kreisbrandmeister, Wolfgang Kornegger, Vertretern der AWO, des Rates und der Bezirksregierung, waren zahlreiche Stemmer Bürger zusätzlich gekommen. Das Thema “Neubau“ scheint alle im Ort zu berühren.


Das alte Gebäude von 1867, das abgerissen werden musste, war anfänglich Schule und später Gerätehaus der Löschgruppe Stemmen Varenholz. Daran erinnerte Bürgermeister Mario Hecker bei der Grundsteinlegung. Er ließ, wie Ute Seidemann von der Verwaltung auch, noch einmal den Ablauf der Planung und der Antragstellung zu den Zuschüssen Revue passieren.
Gleichzeitig bedankte er sich bei Torsten Mannetter, der für die Übergangszeit seine Scheune für die beiden Einsatzfahrzeuge bereitgestellt hat. Seit einiger Zeit ist in Stemmen auch ein Fahrzeug des Bundes für den Katastrophenschutz stationiert.


Wehrführer Udo Knaup freute sich über den Neubau und wies, wie Heinrich Wischnewski von der AWO, auf die anstehenden 75-jährigen Jubiläen der Löschgruppe und der Ortsgruppe der AWO hin.
Beide sprachen davon, dass sie sich auf ein reges Leben im neuen Multifunktionshaus freuen und der Wehrführer äußerte zusätzlich die Hoffnung, jetzt auch wieder eine Jugend- und Kinderfeuerwehr aufbauen zu können.

Kostantin Plümer von der Bezirksregierung sagte, das erst durch die Zusammenlegung der beiden Interessen und der Idee des Multifunktionshauses die Förderung möglich geworden sei. „Zwar hat jetzt alles etwas gedauert, aber es kann nur eine Bewerbung im Jahr geben und es gibt viele Bewerber. „Das Haus hier war jedoch schon früh Bestandteil des IKEK-Programms und ich bin froh heute hier sein zu können,“ sagte der Regierungsvertreter.


Bevor der kleine Marlon Mannetter schließlich den Grundstein legen durfte, bedankte sich auch André Bierbaum als Vorsitzender des Bauausschusses für die konstruktive Zusammenarbeit im Rat und einem Ausschuss. Der SPD-Politiker wird sich nicht mehr zur Wahl stellen.


Und dann ging es wirklich los: Die Zeitkapsel fand ihren Platz im Sockel des Hauses. Grundsteinlegung erfolgreich vollbracht. Der Bürgermeister wünschte Marlon noch augenzwinkernd dazu, dass er sie hoffentlich nicht irgendwann in seinem Leben auch wieder dort herausholen müsse.