Kalletal-Hohenhausen (rto). Als erste Kommune in ganz NRW hat die Gemeinde Kalletal jetzt eine eigenen Nachhaltigkeits-Strategie festgelegt. Kalletal will damit die siebzehn Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN lokal umsetzen, zu der sich auch die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet hat.

Die Steuerungsgruppe zur Festlegung der Nachhaltigkeitsstrategie für die Gemeinde Kalletal hat in einer letzten großen Sitzung jetzt die Leitlinien festgelegt – als erste Gemeinde NRW-weit.

Dieses Zielsystem, bestehend aus Themenfeldern, Leitlinien, strategischen und operativen Zielen, durch die Steuerungsgruppe mit entsprechenden Maßnahmen einschließlich Präambel wurde einstimmig verabschiedet.
In den zurückliegenden ca. eineinhalb Jahren hat die Gemeinde Kalletal in einem intensiven Arbeitsprozess unter Beteiligung verschiedener Vertreter aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Bildung eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Diese Nachhaltigkeitsstrategie zeigt Leitlinien, Ziele sowie Maßnahmen auf. Sie sind auf eine ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Gemeinde ausgerichtet.
Kalletal will damit die siebzehn Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN lokal umsetzen, zu der sich auch die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet hat. Die Gemeinde ist die kleinste von insgesamt 30 Kommunen die an diesem geförderten Projekt teilnehmen.

Durchgeführt wird das Projekt “Global Nachhaltige Kommune NRW“ durch den Verein Netzwerk Nachhaltigkeit NRW (LAG 21 NRW). Mit der jetzt beschlossenen Verabschiedung endet die Begleitung durch die LAG 21 NRW. Die praktische Umsetzung, das Monitoring, die Evaluation und Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie wird von der Gemeinde und den beteiligten Akteuren fortan eigenständig umgesetzt.
Die Gemeinde Kalletal ist die erste Gemeinde in NRW, die an dem Modellprojekt teilgenommen hat. Sie ist die erste von fünfzehn Kommunen der jetzigen Projektlaufzeit, die ihre Nachhaltigkeitsstrategie damit aufstellt.

Insgesamt wurden mehr als 60 Maßnahmen von der Steuerungsgruppe erarbeitet. Beispielhaft sind hier einige dieser Maßnahmen aufgeführt: Die Digitalisierung soll zukünftig als Bildungsauftrag verstanden werden und die Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Angeboten für alle Altersgruppen ebenso wie die Einführung eines Energiemanagements zur Erfassung und Analyse kommunaler Liegenschaften im Vordergrund stehen.

Das gerade im Aufbau befindliche Bürgerbegegnungszentrum am Schulzentrum soll thematisch zum Kultur- und Kommunikationszentrum entwickelt werden und damit den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit der Teilhabe an der Gestaltung der “Kulturlandschaft Kalletal“ eröffnet werden.
Das Ehrenamt soll durch Maßnahmen, die sich an der “Engagementstrategie des Landes NRW“ ausrichten, gestärkt werden. „Auch der Wasserschutz und die gesamte Wasserproblematik der Zukunft gehört dazu“, so Bürgermeister Mario Hecker.

Die Mitglieder des Steuerungskreises, der jetzt die Leitlinien der Vorlage zur Abstimmung in der Politik erarbeitet hat, setzt sich unter anderem aus Vertretern des Fraunhofer Institutes, des Landesverbandes, der Verkehrsgesellschaft und dem Seniorenbeirat, Vertretern der Schulen, der Wirtschaft und der örtlichen Politik zusammen.