Dörentrup-Bega (ar). Wie geht man eigentlich richtig mit Messer und Möhre um? Dazu bekamen zahlreiche „Regenbogenschüler“ aus Bega jetzt beim EU-Schulprogramm „Kinder lernen kochen“ genaue Einblicke. Ein großer Spaß – und lecker war es nach getaner Arbeit natürlich auch!

Die dreizehn Kinder der Regenbogenschule Bega schnippelten und schnitten, rührten und pürierten, mixten und wickelten, dann stand das Projekt der 3. und 4. Klasse als dreigängiges Menü auf dem Tisch.
„Kinder lernen kochen“ war am Dienstagmorgen in Bega angekommen, ein EU-Schulprogramm, das Kindern das leckere Zubereiten von Obst, Gemüse und Milch in NRW-Grundschulen nahebringen soll. Initiiert wurde es von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e. V., und es soll die Ernährungskompetenz der Kinder fördern und sie für eine Ernährung mit frischen Produkten begeistern.

Dass dieses Konzept auf fruchtbaren Boden fiel, zeigte sich an der Begeisterung und dem konzentrierten Engagement der Schülerinnen und Schüler, die zunächst aufmerksam den Erläuterungen und Anweisungen von Cornelia Langreck folgten und sich daraufhin begeistert in die Arbeit stürzten. Cornelia Langreck ist eine der insgesamt 15 Landfrauen aus dem Team der Landesvereinigung der Milchwirtschaft e.V., die als geschulte hauswirtschaftliche Fachkräfte die Entdecker-Tour begleiten, auf alle Fragen antworten kann und hilfreiche Tipps zum Umgang mit Gurke, Karotte und Messer gibt.

„Das ist ein Tunnelgriff und das ein Krallengriff,“ instruiert sie die Kinder, damit sie eine Gurke oder Tomate richtig anfassen und schneiden, ohne dabei ihre Finger zu verletzen. Und die jungen Köchinnen und Köche beobachten sie aufmerksam, halten jedoch später teilweise ihre Finger ganz nach eigener Manier. Gut, dass an jedem Tisch der drei Gruppen gleich mehrere Erwachsene ihr Augenmerk auf das Hantieren richten und gegebenenfalls einschreiten können, der Erste-Hilfe-Kasten muss jedoch nicht in Anspruch genommen werden.

Man erkennt schon, ob Kinder in diesem Alter zu Hause in der Küche mithelfen dürfen, denn diese entwickeln eine echte persönliche Routine. Andere stehen der Aufgabe eher reserviert gegenüber und müssen sich diese Erfahrungen erst noch erarbeiten. Ganz offensichtlich helfen aber kindliche Neugier, das Abschauen von Nachbarn und die Geduld der Lehrkräfte schnell über Hemmnisse hinweg, und alle sind mit Begeisterung bei der Arbeit. Da die zu bereitenden Gerichte nur für jeweils vier Personen ausgelegt sind, müssen die Kinder auch die Rechenaufgabe leisten, welche Mengen sie für das gemeinsame Menü nun verarbeiten sollen. Also wird doppelt gekocht. Indischer Lassi, spanischer Milchreis, Obstsalat sowie amerikanische Wraps stehen auf dem Speiseplan, alles sieht genauso lecker aus, wie es dann nachher schmeckt.

Kinder, die sich gut ernähren, kommen fit und leistungsstark durch den Schulalltag, haben mehr Freude am Lernen und bessere Chancen auf Erfolgserlebnisse. Genau die passende Intention für die Kinder der Regenbogenschule, die mit diesem Vormittag sicherlich viel fürs Leben mitnehmen werden.