Kalletal-Varenholz. Zu einem besonderen Literatur-Gottesdienst unter freiem Himmel lädt die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Varenholz am Sonntag, 4. Juli 2021, ein. Je nach Wetterlage wird entweder im Schlossgarten oder unter dem Domänendach der Versuch unternommen, rund 200 Jahre alte Briefe auf ihre heutige Bedeutung zu überprüfen.


Geschrieben hat diese Briefe der Philosoph und Gelehrte Wilhelm von Humboldt an die Pfarrerstochter Charlotte Diede, die aus Lüdenhausen im heutigen Kalletal stammte. „Briefe an eine Freundin“ heißt das daraus entstandene Buch.

Charlotte Diede, geborene Hildebrandt (1769 -1846), traf Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835) im Jahre 1788 in Bad Pyrmont. Aber erst 26 Jahre danach wagte es die – in finanzielle Not geratene – Charlotte, dem inzwischen zum Staatsmann aufgestiegenen Wilhelm von Humboldt zu schreiben. Daraus resultierte dieser intensive Briefwechsel.

Die Aussagen von Humboldts bilden einen Schwerpunkt der Veranstaltung. Er spart nicht mit Lebensweisheiten und Ratschlägen. Des weiteren wird aus dem Leben der Pastorentochter berichtet, die etliche Tiefpunkte durchlebte.

Die Rollen Charlotte Diedes und Wilhelm von Humboldts werden von Kristiane Kielsmeier aus Stemmen und Olik Santozki aus dem Auetal verkörpert. Ihre Kleidung ist an die damalige Zeit angelehnt.
Als Moderatorin ist Vera Varlemann dabei. Pastor Horst-Dieter Mellies wird es vorbehalten sein, die Aussagen auf Bibelstellen hin zu überprüfen und den Bezug zum Heute herzustellen. Mit von der Partie ist auch Diakon Torben Sprenger, der die gesamte technische Leitung innehat. Johannes Neugebauer spielt auf dem Keyboard.

Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr mit einem Kaffeetrinken. Ab 16 Uhr heißt es dann: „Bühne frei!“

Die Beteiligten haben sich mehrfach zum Üben getroffen. Über den Ort der Aufführung wird je nach der aktuellen Wetterlage entschieden. Entweder geht es in den Schlossgarten oder unter das schützende Dach der Domäne Varenholz. Die Aufführung wird rund eine Stunde dauern.
Es besteht danach für das Publikum die Möglichkeit, mit den Akteuren zu sprechen.