Kreis Herford / Kalletal (red). Eine große Bühne für ein tolles Vorzeigeprojekt: Vertreter der Gemeinde Kalletal und des Kreises Herford waren vor wenigen Tagen auf der Jahrestagung „Regionale Transformation gestalten“ auf der Zeche Zollverein in Essen zu Gast, um dort das gemeinsame Projekt „Sektorkopplung“ einem breiten Fachpublikum vorzustellen.
Die Veranstaltung wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Kooperation mit dem Land NRW durchgeführt. Das Besondere: Gemeinde und Kreis haben sich nicht für die Teilnahme beworben. Ganz im Gegenteil: Sie wurden eingeladen. „Das macht uns natürlich besonders stolz. Das zeigt einmal mehr, wie innovativ und erfolgreich wir mit unserem Projekt unterwegs sind“, freuen sich Bürgermeister Mario Hecker und Kreis-Dezernentin Dr. Beatrix Wallberg. Sie waren Teil des Teams, dass das Projekt in Essen vorgestellt hat.
Unter den aufmerksamen Zuhörern waren auch Bundes-Wirtschaftsminister Robert Habeck sowie die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. Bereits am ersten Abend tauschten sich die Projektpartner mit Mona Neubaur im Essener Rathaus zu dem Projekt aus. Doch welche Idee steht hinter dem Vorhaben „Sektorkopplung“? Kurz erklärt: Im Kalletal im Gewerbegebiet Echternhagen soll aus erneuerbaren Energien Wasserstoff erzeugt, abgenommen und anschließend in andere Gebiete transportiert werden. Im Kreis Herford soll der Wasserstoff dann etwa für die Bereiche Mobilität oder Industrie eingesetzt werden.
Am Projekt-Stand auf der Essener Jahrestagung konnten Interessierte alles Wissenswerte über das Konzept erfahren und zudem das zentrale Element des Projektes – Wasserstoff – anhand eines Modells hautnah erleben. „Unser Projekt ist wegweisend. Unter anderem auch dadurch, dass wir eine Kooperation bilden zwischen starker Energieproduktion in ländlichen Räumen und Abnahme dieser Energie in urbanen Räumen mit geringer Möglichkeit zur Energieproduktion. Vernetzen, Erfahrungen austauschen, Erkenntnisse teilen, Ideen für gemeinsame Projekte und Partnerschaften diskutieren. Der Besuch einer solch hochwertigen Veranstaltung ist für unser Projekt natürlich von sehr großem Wert“, betont Dr. Wallberg.
Bürgermeister Mario Hecker ergänzt: „Wir merken in den Gesprächen mit Mona Neubaur, Robert Habeck und vielen weiteren wichtigen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wie stark das Interesse an dem ist, was wir tun. Wir sind ein Paradebeispiel dafür, regionale und nachhaltige Transformationsprozesse voranzubringen und Synergieeffekte im Sinne der Energiewende zu erzielen.“
Das Bundesministerium stellte einen Film zur „Zukunft Region“ vor, der deutschlandweit ausgestrahlt werden soll. „Dieser wurde zu großen Teilen in Kalletal gedreht und enthält unser Projekt. Es waren also spannende zwei Tage“, so Bürgermeister Hecker. Das Video wurde im Rahmen des Energietages und Wirtschaftsgespräches in Kalletal gezeigt.