Kalletal (jn). Von solchen Zahlen können demokratisch-gewählte Politiker eigentlich nur träumen: Mit 89,04 Prozent der Stimmen der Kalletaler Wähler wurde Mario Hecker am vergangenen Sonntag als Bürgermeister im Amt bestätigt. Sein Kontrahent, UKB-Kandidat Ingo Mühlenmeier, blieb mit 10,96 Prozent geradezu chancenlos.

Obwohl schon im Vorfeld der Wahl die deutliche Zufriedenheit und damit Unterstützung des amtierenden Bürgermeisters aus den Fraktionen und der Bürgerschaft angeklungen war, überraschte die Höhe des Ergebnisses vor allem Mario Hecker selbst, der noch am Abend die Glückwünsche mit seiner Familie entgegen nahm. Ein deutlicher Vertrauensbeweis für die aktuelle Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung im Kalletal – und gleichzeitiger Wunsch nach Fortführung in der Zukunft.

Die Wahlbeteiligung im Kalletal lag mit 58,64 Prozent deutlich über dem Schnitt des Kreises mit 54,81 Prozent. Im Vergleich zur Ratswahl 2014 gingen 3,04 Prozent mehr Wahlberechtigte zur Wahl. Im Vergleich der Wahlbezirke ergeben sich durchaus Unterschiede: Im Bezirk Hohenhausen II gingen nur 48,47 Prozent der Wähler an die Urne, im Wahlbezirk Bavenhausen wurde mit 67,85 Prozent dagegen die stärkste Wahlbeteiligung verzeichnet.

Beim Ergebnis der Ratswahl halten sich die Gewinne und Verluste der Fraktionen im Vergleich zu den anderen nordlippischen Kommunen deutlich im Rahmen. Die CDU erhält mit minus 5,64 Prozent einen leichten Dämpfer, kommt aktuell auf 33,92 Prozent der Stimmen und erhält im neuen Kalletaler Rat elf Sitze.

Stärkste Fraktion bleibt die SPD mit jetzt 42,51 Prozent der Stimmen, ein Minus von lediglich 0,27 Prozent im Vergleich zur vergangenen Ratswahl. Die Sozialdemokraten erhalten im Rat 13 Sitze.

Die UKB kommt als drittstärkste politische Kraft auf 12,29 Prozent, ein leichtes Plus von 1,38 Prozent. Die Fraktion wird im neuen Rat mit vier Sitzen vertreten sein.

Knapp hinter der UKB werden die Grünen mit 11,27 Prozent die viertstärkste Ratsfraktion. Im Vergleich zur Ratswahl in 2014 legen sie um 4,52 Prozent zu und erhalten im neuen Rat ebenfalls vier Sitze.

Die Zeichen stehen weiter auf politische Zusammenarbeit: Nach dem Willen der Wähler kann das ruhige Fahrwasser, in das Mario Hecker die Kalletaler Politik nach seinem Amtsantritt im Jahr 2015 geführt hat, weitergehen. Mit riesiger Rückendeckung. Eine Gratulantin in den sozialen Medien brachte es augenzwinkernd auf den Punkt: „Fast 90 Prozent – das sind ja Zahlen wie in der DDR!“