Kalletal (rr). Dass die Einbringung des Haushaltsplanentwurfs für das Jahr 2025 in unruhigen Zeiten stattfindet, hatte Jens Hankemeier, Leiter des Fachbereichs Finanzen, schon in früheren Jahren angemerkt, und die Auswirkung konnte er am Donnerstag letzter Woche nur bestätigen.
„Die Situation hat sich nicht verbessert, sondern sogar noch verschlechtert,“ konstatierte er, und „sie wissen mindestens genauso gut wie ich, in welchem Maße die Preise für alle Güter in den letzten Jahren gestiegen sind und welche Auswirkungen diese Preissteigerungen für ihre privaten Budgets haben. Ähnliche Auswirkungen haben diese Umstände auch auf die Haushaltsplanungen der Gemeinde Kalletal.“
Hankemeier führte aus, dass der Haushalt für das Jahr 2025 nicht ausgeglichen sei, sondern mit einem rechnerischen Verlust in Höhe von 1 956 700 Euro ende. Ein ausgeglichener Haushalt wäre möglich gewesen, wenn nicht drei Positionen, „die von uns nicht zu beeinflussen sind,“ dagegen gestanden hätten,“ sagte Jens Hankemeier, denn „bei den Schlüsselzuweisungen nach GFG mussten wir mit einer Verringerung in Höhe von rund 1323 000 Euro rechnen. Die erhöhte Kreisumlage belastet uns mit rund 1 108 000 Euro und die erhöhte Jugendamtsumlage mit rund 698 000 Euro an jeweiligen Mehraufwendungen gegenüber dem schon hohen Niveau im Jahre 2024.“ Die Gemeinde geht optimistisch von einer erhöhten Gewerbesteuereinnahme aus, plant aber wegen der gerade laufenden Tarifverhandlungen eine moderate Tariferhöhung im öffentlichen Dienst ein.
Viel Geld wird in den Abschluss und die Durchführung von gemeinsam beschlossenen und angestoßenen Projekten sowie die in die Unterhaltung und Pflege der bestehenden Infrastruktur investiert. Darunter nannte Hankemeier den Anbau des Feuerwehrgerätehauses Kalldorf, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses Langenholzhausen, die Errichtung einer Löschwasserzisterne in Henstorf, die Sanierung der Regenwasserkanalisation in der „Handwerkerstr./Hinter den Linden“ in Lüdenhausen, die Sanierung der Wirtschaftswege „Buschdrifte“ in Langenholzhausen, sowie „Hemmensieker Weg“ in Wentorf, die Stärkung der Ortsmitte in Langenholzhausen, die Erneuerung des Fußweges zwischen „Weserstraße“ und „Osterbrink“ in Stemmen, die Sanierung der Gewässerverrohrung in der „Bösingfelder Straße“ einschließlich der Sanierung der Gehwege, die Maßnahmen zur Starkregenvorsorge in Kalldorf, Lüdenhausen und Stemmen und die Brückensanierung über die Osterkalle in der Habichtsberger Straße.
„Viele dieser Maßnahmen sind bereits begonnen oder im Zuge von Prioritätenlisten, des Brandschutzbedarfsplans oder Abwasserbeseitigungskonzepten bereits beschlossen worden“, erklärte der Kämmerer, jedoch handele es sich bei dem Entwurf des Haushaltsplanes 2025 um einen Entwurf mit relativ vielen Unbekannten.