Kalletal (jn). Mit einer Pressemitteilung hat Kalletals amtierender Bürgermeister Mario Hecker jetzt seine erneute Kandidatur um den Posten des obersten Verwaltungschefs seiner Gemeinde bestätigt. Damit ist offiziell, was viele – übrigens in ganz Nordlippe – längst vermutet, erwartet und gehofft hatten.

Der Kalletaler bleibt sich auch bei seiner zweiten Kandidatur treu: Ohne Tamtam und große Sprüche steigt er in den Ring und stellt sich als parteiloser Kandidat am 13. September zur Wiederwahl.

Vor vierheinhalb Jahren war Mario Heckers Wahlerfolg noch ein Überrraschungscoup. Gleich im ersten Wahlgang holte der damalige Bauamtsleiter der Gemeinde Kalletal 52,19 Prozent der Stimmen. Schon am Wahlabend im September 2015 prognostizierte so mancher hinter vorgehaltener Hand: „Das könnte unser Bürgermeister für viele Wahlperioden sein.“

DIe Situation ist heute eine andere: Mario Hecker kann im Jahr 2020 auf zahlreiche Erfolge verweisen. Wünschten sich die Kalletaler Bürger vor seinem Amtsamtritt noch, die Gemeinde möge in ruhigeres, beständigeres Fahrwasser gelenkt werden, so ist dies heute längst kein Thema mehr. Im Gegenteil: Kalletal ist über seine Grenzen hinaus für eine effiziente Verwaltungsarbeit bekannt. Zu Heckers Trümpfen zählt dabei besonders die erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln für zahlreiche Projekte im ländlichen Raum.

Das Erfolgsrezept lautet Vernetzung: Der Bürgermeister pflegt einen „guten Draht“ zu den anderen Bürgermeistern Nordlippes sowie zur Bezirksregierung nach Detmold. Aber auch in der Landeshauptstadt ist Hecker inzwischen ein oft- und gerngesehener Gast. Ob bei Kreis, Land oder Bund: Die Kalletaler Verwaltung ist für eine akurate und problemlose Umsetzung von bewilligten Maßnahmen bekannt. Mario Hecker drückt es so aus: „Wenn Finanzmittel an uns vergeben werden, dann ist klar, dass es auch läuft.“. Sein unaufgeregtes, aber anpackendes Aufreten erfeut auch die Kalletaler selbst: Der Bürgermeister ist ständig auch außerhalb seines Büros unterwegs, auf unzählbaren Terminen von Vereinen präsent und versucht, für alle Bürgerinnen und Bürger ansprechbar zu sein.

So kommt es, dass Hecker die Kunst des scheinbar spielerischen Wechsels zwischen dem Umgang mit Behörden, Bürgern und der Presse beherrscht. Ein – auch unter Bürgermeistern – längst nicht selbstverständliches Attribut.

Seine Entscheidung für eine erneute Bewerbung fiel dem zweifachen Familienvater nicht schwer: In mehreren Pressegesprächen hatte er bereits früh signalisiert, dass er sich nichts Schöneres vorstellen könne, als seine aktuelle Position noch länger bekleiden zu dürfen. Und auch offiziell liest es sich nun so: „Der Entscheidung für eine Bewerbung um eine weitere Amtszeit liegt insbesondere dem gemeinsamen Gestaltungswillen aller im Rat der Gemeinde Kalletal vertretenen Parteien und Fraktionen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen fast fünf Jahren zu Grunde. Diesen Gestaltungsprozess als Bürgermeister begleiten zu dürfen hat mir viel Freude bereitet und ich möchte diesen gerne gemeinsam mit Rat und Verwaltung fortführen – damit Kalletal auch weiterhin liebens- und lebenswert bleibt.“

Die Kalletaler Verwaltung hat sich unter Hecker unterdess zur Kaderschmiede entwickelt: Heckers Nachfolgerin als Bauamtsleiter, Ewa Herrmann, kandidiert im Herbst um die Nachfolge von Bürgermeister Friedrich Ehlert in Dörentrup. Und auch Borris Ortmeier, einst Verwaltungsfachangestellter in Kalletal, ist als aussichtsreicher Bürgermeisterkandidat in Barntrup mit im Rennen. Sie alles sind bestens vernetzt in Bund, Land und Kreis. Für kleine Gemeinden ist dies schlichtweg überlebenswichtig.