Kalletal (rto). Die Folgen der Pandemie sind für den einen besser zu ertragen als für den anderen. So ist es auch bei Kindern und Jugendlichen und ihren Erziehern und Lehrern gerade. Im Kalletaler Ausschuss für Jugend und Bildung nahmen jetzt Silke Busch für die Kindergärten und Dr. Eike Stiller für die Schulen in der Gemeinde Stellung zur Lage und überbrachten dem Rat einen – von vielen Sorgen, aber auch Zuversicht geprägten – Situationsbericht.


Silke Busch, Leiterin der Einrichtung ‚Zwergenhaus‘ berichtete für die Arbeit der kommunalen Kindergärten seit dem ersten Lockdown im letzten Jahr in Hohenhausen, Lüdenhausen und Talle. „Die Kindergärten und Schulen sind derzeit nicht zu. Wir arbeiten in einen eingeschränkten Pandemiebetrieb. Bei uns heißt das, dass die gemeindlichen Einrichtungen derzeit ein Drittel bis zur Hälfte der üblichen Kinderanzahl betreuen“, sagte sie.

Angst und Ungewissheit beherrsche derzeit aber die Elternschaft, die Belastungen durch die Pandemie-Auflagen innerhalb der Familien stiegen an. „Gerade die psychische Belastung ist durchaus spürbar. Den Kindern fehlen die sozialen Kontakte, sie sind die Leidtragenden“, so Busch. Sie führt ihre Beobachtungen auch auf die Zeit von August bis November zurück, in der die Kinder alle in die Einrichtungen durften. Die Schließungen in Lüdenhausen und Hohenhausen auf Grund der festgestellten Infektionen im letzten Jahr, seien überstanden, der Krankheitsstand gering.
Sie und Ihre Kolleginnen nutzen jetzt die freien Zeiten, um das Qualitätsmanagement auszubauen und die EDV zukunftsgerecht zu machen. Sie dankte auch der Gemeindeverwaltung, die sich gegenüber ihren Kolleginnen in dieser Zeit loyal verhalte.

Schulleiter Dr. Stiller zog ein zuversichtliches Fazit: „Corona hat uns und die Schulwelt komplett verändert. Es gab erfreulich Fortschritte in der Digitalisierung und der Ausstattung der Schüler mit Tablets. Eine Rückkehr in das alte Schulleben wird es nach meiner Meinung nach der Überwindung der Krise nicht mehr geben“, ist sich Stiller sicher „Dafür haben wir, Lehrer und Schülerschaft jetzt schon zu viel dazugelernt. Die Digitalisierung wird in irgendeiner Form bleiben.“