Extertal (red). Die prächtige Traubeneiche zwischen der evangelisch-reformierten Kirche und der Südstraße in Extertal muss gefällt werden. Zur Wahrung der Verkehrssicherheit auf dem Gehweg und in der Südstraße findet die Fällung nach Angaben der Kirchengemeinde Bösingfeld am Samstag, 4. November, statt. Die Gemeinde Extertal hat die Baumfällung genehmigt.
Bereits im Jahr 2017 hat ein Baumgutachter am Stamm einen gefährlichen Pilzbefall entdeckt, der die Standfestigkeit des stattlichen Baumes erheblich gefährdet. Seither wurden alle zwei Jahr aufwendige Zugtests durchgeführt und die ausladende Baumkrone immer wieder in der Höhe und Seite eingekürzt, um die Windlast zu senken und die Standfestigkeit zu erhöhen. Trotz dieser Maßnahmen war das „Ende unserer Traubeneiche leider schon seit Jahren abzusehen“, sagt Pastor Peter Thimm und erinnert an den Refrain eines der Lieder der Chanson-Sängerin Alexandra von 1968: „Mein Freund der Baum ist tot“.
Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben dem Baum noch einmal zugesetzt. Es habe kaum noch Wachstum gegeben, dafür umso mehr Totholz, berichtet der Pfarrer und wirbt um Verständnis für die Entscheidung des Kirchenvorstandes. Dieser hat bereits angekündigt, als Ersatz einen neuen Baum auf der Wiese neben dem Kirchhof zu pflanzen.
Der Baum dürfte schon mehr als 150 Jahre alt sein. Die Eiche wurde vermutlich nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges im Jahr 1871 als „Friedenseiche“ gepflanzt.