Ratz fatz fertig: Barntrups neue „Mannschaft“ ist handlungsfähig

Barntrup (ar). In einer Rekordzeit von 45 Minuten hat die Barntruper Ratsversammlung bei der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode die Handlungsfähigkeit hergestellt. Neben Barntrups neuem Bürgermeister Borris Ortmeier wurden sämtliche Ratsmitglieder vereidigt sowie – dank gründlicher Vorbereitung – die stellvertretenden Bürgermeister Adolf Albert und Willi Düwel sowie sämtliche Ausschussvorsitzende gewählt. 

Da rieben sich sowohl die neuen Ratsmitglieder als auch die zahlreich erschienenen Barntruper Bürgerinnen und Bürger die Augen, als jetzt die konstituierende Sitzung des frisch gewählten Rates bereits nach rund 45 Minuten zu Ende ging. Eine opulente Tagesordnung mit immerhin vierzehn Themenpunkten wurde derart rasant abgewickelt, dass man wohl von einem Rekord sprechen kann.

Im großen Saal des Schul- und Bürgerforums waren die Ratsmitglieder in weitem Abstand platziert, das Publikum saß auf den höheren Rängen, überall galt die Maskenpflicht, und per andauernder Lüftung wurde für ein beruhigendes Gefühl trotz der Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie gesorgt. Da die Vereidigung des neuen Bürgermeisters Borris Ortmeier (CDU) sowie seiner beiden Stellvertreter für den Ort von höchstem Interesse ist, waren für die Bevölkerung die gegenwärtig geltenden Beschränkungen außer Kraft gesetzt.

Konzentriert und eloquent eröffnete Kämmerer Uwe Schünemann in Ermangelung des noch nicht vereidigten Bürgermeisters die Sitzung und kam nach drei routinemäßigen Tagesordnungspunkten zum Wesentlichen, der Vereidigung von Borris Ortmeier als den zukünftigen Bürgermeister der Stadt. Eine kurze und feierliche Zeremonie, doch abgespeckt, weil die sonst damit verbundene Gratulationstour mit Getränken und vielleicht einem Imbiss sowie lockeren Gesprächen untereinander entfallen musste.

Das bedauerte auch Ortmeier, der gegenüber dem Kämmerer mit erhobener Schwurhand den Eid leistete und danach die Leitung der 1. Ratssitzung des neugewählten Rates übernahm. In einem kurzen Statement umriss er seine Intentionen für die künftige Arbeit des Gremiums, indem er darauf hinwies, wie wichtig ihm die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und das politische Denken und Handeln in Barntrup sei. Man solle strategisch vorgehen und klare Ziele für die Zukunft formulieren, dabei den Bürgern auch immer rechtzeitig zuverlässige Informationen liefern. Ebenso interfraktionellen Konsens zu erreichen und bürokratische Verläufe zu vereinfachen hat er sich auf die Fahnen geschrieben. „Das ist ein Auftrag für eine ambitionierte Wahlperiode,“ stellte Borris Ortmeier fest.

Als Wichtigstes stand an erster Stelle die Einführung und Verpflichtung der neuen Ratsmitglieder, die allesamt mit erhobener rechter Hand ihrer Verpflichtung zustimmten. Ebenso rasant verlief die Wahl der beiden Bürgermeister-Stellvertreter, die Adolf Albert (SPD) und Willi Düwel (CDU) gerne annahmen.

Und auch die Bekanntgabe der Fraktionen und deren Vorstände konnte in kürzester Zeit abgewickelt werden. Damit sind bei der CDU Jobst-Dieter Rodewald-Tölle Fraktionsvorsitzender mit den Stellvertretern Christian Olschewski und Daniel Düwel, bei der SPD Thomas Schwekendiek Fraktionsvorsitzender mit den Stellvertretern Andreas Wilde und Adolf Albert, bei den Grünen Henning Waltermann Fraktionsvorsitzender mit der Stellvertreterin Lara Schröder, bei der FDP Andreas von Borck Fraktionsvorsitzender mit der Stellvertreterin Cornelia Düstersiek und bei der UWB Detlef Grote Fraktionsvorsitzender mit dem Stellvertreter Dr. Hans-Jürgen Reichelt.

Die Tagesordnungspunkte der Verabschiedung einer Hauptsatzung, einer Geschäftsordnung und einer Zuständigkeitsordnung konnten dank gründlicher Vorbereitung schnell durchgewunken werden, und auch die Bildung verschiedener Ausschüsse lief konstruktiv und zügig über die Bühne. Auch die gut vorbereitete Entscheidung, Adolf Albert als stellvertretende Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk Barntrup zu wählen, erfolgte einstimmig.

Da der letzte Tagesordnungspunkt, die Ehrung und Verabschiedung von Ratsmitgliedern, eine zu große Anzahl von Anwesenden in der Corona-Zeit bedeutet hätte, wird dafür ein anderer Termin gesucht. Und so war das umfangreiche Programm der 1. Sitzung des neuen Rates der Stadt Barntrup schnell nach einer Dreiviertelstunde abgearbeitet.