Dörentrup-Schwelentrup (rr). Was sie anpacken, das tun sie wohl überlegt: In Schwelentrup wurde nach guter lippischer Art kein Geld verbrannt, sondern sinnvoll in ein Vorhaben investiert, das für die Bürgerinnen und Bürger von Schwelentrup sehr nützlich sein kann – wenn sie es denn nutzen: Eine neue Sportstätte erster Klasse. Zum Spatenstich zu diesem Projekt versammelten sich jetzt diverse Planer, Auftraggeber, -nehmer und Vereinsvertreter auf dem Gelände des „Camp Nou des lippischen Nordens“, dem geliebten Bergstadion und sportliche Heimat des RSV Schwelentrup.
Dort soll nach Verschwinden der alten Tennisanlage eine Sportstätte entstehen, die ihresgleichen sucht – nämlich ein Kunstrasenplatz mit zusätzlich vier Kurzlaufbahnen à 100 Meter, einer Weitsprunganlage, einem rundherum laufenden Pflasterweg mit Bänken sowie adäquaten Spielerkabinen.
Soweit die Planungen. Und nun sollte der symbolische erste Spatenstich vorgenommen werden, der trotz bereits begonnener Baumaßnahmen den offiziellen Beginn des Vorhabens einläutete.
Angetreten, den Spaten in die Hand zu nehmen, waren Dörentrups Bürgermeister Friso Veldink, Lippes Landrat Dr. Axel Lehmann, die planende Architektin Andrea Nolting, Uwe Raffenbeul von der Bezirksregierung Detmold sowie Dipl.-Ing. Dieter Ristein vom Ingenieurbüro OWL.
Bürgermeister Friso Veldink umriss nach seiner Begrüßung in Kürze das Volumen der – für den kleinen Ort – großen Maßnahme, die bereits 2017 erstmalig thematisiert wurde.
Damals lag die erste Kostenschätzung bei rund 300.000 Euro. Es wurden verschiedene Standorte untersucht, Gespräche mit Vereinen, Sportlern und der Politik geführt, denn Ziel war, für alle Vereine, Schule und Kindergärten einen Allwetterplatz zu errichten, der beste Trainings-, Spiel, und Bewegungsmöglichkeiten bietet.
Nachdem im Jahr 2020 ein Antrag auf 100-prozentige Förderung scheiterte, wurde Anfang 2021 ein erneuter Antrag, diesmal auf 90-prozentige Förderung, gestellt, bei dem Kosten für Heizung, Sanitär und Elektrik nicht mehr enthalten waren, so dass sich die Investitionssumme nunmehr auf 680.000 Euro belief. Und dann kam der Zuschlag. Aus dem Investitionspaket zur Förderung der Sportstätten in NRW wurden 611.500 Euro zugesagt. Somit konnte der Firma Strabag im Mai der Auftrag zur Realisierung erteilt werden.
Während Landrat Dr. Axel Lehmann auf die sozialen und zwischenmenschlichen Beziehungen durch Sport abhob, zielte Uwe Raffenbeul von der Bezirksregierung in eine andere Richtung. „Es hat 93 Förderanträge für 2021 in NRW gegeben,“ erklärte er, „davon zehn Projekte in Lippe. Dörentrup hat überzeugt, denn es war ein Antrag, der war vollständig und qualifiziert begründet.“ Damit kassierte Dirk Süllwold, Leitung Bauen und Umwelt im Dörentruper Rathaus, ein dickes Lob, das auch Friso Veldink unterstrich, denn Süllwold zeichnete für diese gelungene Kampagne verantwortlich.
So blieb dem Bürgermeister nur noch, allen Beteiligten bei der Durchführung eine „gute Hand“ zu wünschen, in der Hoffnung, den neuen Vorzeige-Platz in Schwelentrup dann im Herbst, gemeinsam mit den Anwesenden und mit viel mehr Publikum, einweihen zu können. Und wer sie kennt, die Dörentruper, der hegt nicht den geringsten Zweifel daran, dass dem auch genau so sein wird.