Barntrup-Sonneborn (rr). Die Sonneborner Schützen hatten einen „großen“ Festumzug angekündigt und das war einer! Am Sonntagnachmittag wimmelte es nur so von Menschen an den Straßen, die auf diesen einen der zahlreichen Höhepunkte des Volksschützenfestes warteten, von vielen seit zwei Jahren wegen der Pandemie schmerzlich vermisst.
Die allseitige Wertschätzung des Vereins, der unter seinem Vorsitzenden Andreas Reineke ein tolles Wochenendprogramm auf die Beine gestellt hatte, zeigte sich in der Teilnahme so vieler Vereine, dass der Zug durchs Dorf unendlich lang wurde und in seiner bunten Vielfalt das Publikum einfach begeisterte. Da liefen die Vereine aus Sonneborn mit, wie etwa das Blasorchester Sonneborn, die Freiwillige Feuerwehr, der TuS Sonneborn mit einem vorausfahrenden Aufsitzmäher, der Heimatverein, sowie in skurrilen Outfits und mit eigener Beschallung „die lustigen 7“.
Auch Gruppen wie der „Trimm Dich Verein Grießem“ oder der Rat der Stadt Barntrup mit Bürgermeister Borris Ortmeier und Landrat Dr. Axel Lehmann waren vertreten, und die Damenriegen der verschiedenen Vereine komplettierten das Geschehen. Im Zug gut verteilt, so dass man sich nicht musikalisch in die Quere kam, die Musikfreund Schwelentrup, das oben erwähnte Sonneborner Blasorchester, der Musikzug Drums & Fanfars Barntrup und das Lipperland-Orchester.
Mitten im Zug und höchst majestätisch von zwei schwarzen Friesen gezogen, das Königspaar mit Schützenkönig Jens Simpson mit Königin Conny Simpson sowie Hofoffizier Stephen Kendon mit Hofdame Manuela Hillmer. Ein Stück weit entfernt der Wagen mit Bierkönig Stephen Martin und Bierkönigin Tanja Bartelsmeier, zudem natürlich der obligatorische Seniorenwagen und die „Dicke Berta“, die vereinseigene Kanone.
Die befreundeten Schützenvereine aus der näheren und weiteren Umgebung hatten es sich nicht nehmen lassen, den Sonnebornern ihre Referenz zu erweisen. Barntrup gleich mit mehreren Kompanien, Alverdissen mit großem Aufgebot, dazu Humfeld und Eschenbruch sorgten mit eleganter Damenbegleitung für ein buntes Bild und ein imposantes Auftreten. Alle boten ihre Mitglieder in riesiger Anzahl auf, womit ein würdiger Festumzug zustande kam, der diesen Namen wirklich verdient.
Damit wurde ein Schützenfest gekrönt, das bereits am Freitag seinen Anfang genommen hatte und mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal und dem geselligen Abend im Festzelt in den Samstag überleitete, an dem das neue Königspaar abgeholt und der König proklamiert wurde. Klar, dass dieses Ereignis mit der Partyband „Wahnsinn“ bis in den Morgen gefeiert wurde. Obwohl u.a. der Zeltverleiher mit seiner Absage das Schützenfest zu einer „Open-Air-Veranstaltung“ mit Bühne und diversen kleineren Zelten für die Vereine umfunktioniert hatte, empfanden viele Besucher dies als sehr angenehm.
Mit dem Katerfrühstück am Montagmorgen klang das Fest aus – eins der großen Schützenfeste unserer Region.