Barntrup-Alverdissen (ar). Ein technischer Defekt hat den schweren Dachstuhlbrand in Alverdissen von Dienstagmittag ausgelöst. Das hat die Polizei Lippe bekannt gegeben, nachdem Brandermittler das Haus untersucht hatten. 150.000 Euro Schaden hat das Feuer verursacht. Die Familie kann bis auf Weiteres nicht in ihr Heim zurückkehren. 

Das Feuer im Bremer Weg hatte die komplette Barntruper Feuerwehr sowie die Löschzüge Alverdissen und Sonneborn auf den Plan gerufen. Sogar aus Dörentrup, Extertal und Blomberg wurden zusätzliche Einsatzkräfte hinzugezogen, die mit vereinten Kräften versuchten, das im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses ausgebrochene Feuer in den Griff zu bekommen. Vom Alverdisser Dorfteich wurde eine rund 100 m lange Schlauchstrecke gelegt und die Umgebung einschließlich der Straße Helle weiträumig abgesperrt, denn immerhin waren bei dem Einsatz 92 Einsatzkräfte mit 21 Fahrzeugen vor Ort.

Wie Jörg Mengedoht, Pressesprecher der Barntruper Feuerwehr, mitteilte, befanden sich zur Zeit des Brandausbruchs mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern und einer Großmutter fünf Bewohner in dem gepflegten Anwesen. Zum Glück wurde niemand verletzt, und sie kamen zunächst bei Nachbarn unter, wo sie von Seelsorgern betreut wurden.

In voller Atemschutzmontur mussten die Dachpfannen entfernt werden, um das Feuer erreichen zu können. Foto: ar

Um die Mittagszeit war der Brand ausgebrochen, und schon nach kurzer Zeit loderten die Flammen aus den Fenstern im Obergeschoss. Dabei entwickelten sie eine derartige Hitze, dass zum Nachbarhaus hin eine Wasserwand aufgebaut wurde, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Von der Stirnseite des Hauses griff die Feuerwehr mit Löschwasser an, an der Straßenseite ging die Feuerwehrleiter in Stellung, so dass Dachpfannen aus dem Leiterkorb mit langen Haken entfernt werden konnten, um auch von oben einen Wasserstrahl in den Brand richten zu können. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde in voller Atemschutzmontur gearbeitet.

„Das Haus ist erst einmal unbewohnbar,“ erklärte Jörg Mengedoht, „oben hat das Feuer gewütet, unten ist alles durch Löschwasser ruiniert.“ Was an Einrichtungsgegenständen zu retten war, wurde von den Feuerwehrleuten nach draußen transportiert.

Der Schaden ist immens: Die Polizei beziffert ihn auf 150.000 Euro. Eine Tragödie für die Familie – so auch die bestürzten Reaktionen über die Einsatzberichte der einzelnen Feuerwehren in den sozialen Netzwerken. „Fürchterlich , und dass so kurz vor Weihnachten!“, so bekundeten viele Menschen ihr Mitgefühl.