Ein großes Stück mehr Sicherheit bietet die Gemeinde Dörentrup ihren Bürgerinnen und Bürgern, denn auf dem Gemeindegebiet wurden an mehreren Standorten insgesamt zehn mobile Defibrillatoren installiert.

Dörentrup (rr). Die kleinen Geräte, die im Ernstfall Leben retten können, waren auf Antrag der CDU mit einer Summe von 25 000 Euro bereits in den Haushalt 2022 eingestellt und einstimmig beschlossen worden. Doch ein Lieferproblem verzögerte die Auslieferung bis jetzt. Vielen Menschen sind der Zweck eines Defibrillators und vor allem seine Bedienung unklar. Es ist ein Gerät, das bei einem plötzlichen Herzstillstand eingesetzt werden kann, wobei es einen kontrollierten Stromstoß abgibt, um eine bewusstlose Person bei Herzkammerflimmern oder einem völligen Stillstand des Herzens wiederzubeleben.


Bürgermeister Friso Veldink und Mike Wittsieker vom Fachbereich 3 (Bauen und Umwelt, Grundstücke, Gebäude) stellten das Gerät am Montag im Rathaus der Öffentlichkeit vor und betonten unisono die positiven Aspekte diese „Automatisierten externen Defibrillators“ (AED).

Unsicherheit bei
Erster Hilfe ist groß

Denn oftmals schrecken Ersthelfer in einer Notsituation vor der Benutzung eines solchen Geräts zurück, weil sie befürchten, etwas falsch zu machen oder Probleme mit der Bedienung zu bekommen. „Man kann nichts falsch machen, und eine Ersthelferregel ist sowieso, besser etwas zu tun, als nichts zu tun“, erläuterte Mike Wittsieker. „Außerdem funktioniert das Gerät vollautomatisch und gibt genaue Sprachanweisungen, was zu tun ist. Man muss einfach nur den angesagten Schritten folgen.“
Auch in einem Notfall unter Nervenanspannung ist der AED leicht zu bedienen. Die eingebaute Sprachfunktion gibt an, welche Handgriffe in welcher Reihenfolge zu tun sind. Darüber hinaus erkennt der Defrbrillator automatisch zwei typische Ursachen für einen Herzstillstand.
Am besten sollten zwei Ersthelfer zugegen sein, von denen einer sofort die Herzdruckmassage startet. Während dieser damit fortfährt, legt der zweite die beiden Elektroden des Defibrillators an den nackten Oberkörper der bewusstlosen Person an. Die Anweisungen dazu gibt das Gerät.
Auch zum Drücken der Schock-Taste, die den Stromstoß auslöst, fordert es auf, wobei niemand anderes bei diesem Vorgang die bewusstlose Person berühren darf. Die AEDs sind automatisch mit der Rettungswache verbunden, die unverzüglich einen Rettungswagen an den entsprechenden Handlungsort schickt.
„Wir haben die AEDs im Gemeindegebiet an markanten Orten untergebracht, und sie sind aufgrund einer großen Hinweistafel, die auch eine leicht verständliche Bedienungsanweisung enthält, eigentlich unübersehbar“, erklärt Friso Veldink, „und einer befindet sich genau zwischen dem Rathaus und dem DRK auf der Grenze. Bei ihm hat auch der Ortsverein Dörentrup des DRK die Finanzierung übernommen.“
Wer sich orientieren möchte, wo sich Defibrillatoren befinden sollte an folgenden Orten nach der Tafel mit der großen runden Schutzkappe Ausschau halten (siehe Foto): zwischen Rathaus und DRK, Sport- und Mehrzweckhalle Mühlenstraße, am Bürgerhaus, an der Feuerwehr Humfeld, Familienzentrum Abakus Wendlinghausen, Mehrzweckhalle Bega, Kunstrasenplatz Schwelentrup, Stallscheune Schwelentrup, Sporkholz Sportplatz Königstraße, Grundschule Ost Humfeld, wo ein weiteres Gerät auch am Sportplatz zu finden ist.