Extertal (red). Ein ganz wichtiges Anliegen für „Zukunft Extertal“ ist die verstärkte Mitwirkung der Bürgerschaft an politischen Entscheidungen und Projekten. Ermöglichen sollen das unter anderem die „Kompetenzteams“. Die ersten vier dieser Teams hat Extertals stärkste Ratsfraktion jetzt ins Leben gerufen: Radwege, Ordnung & Sauberkeit, Breitbandausbau und Tourismus.

In diesen Teams ist das Themen- und Projekt-bezogene „Know How“ aller Extertaler gefragt, Neudeutsch auch „Schwarmwissen“ genannt. Diese Kompetenzteams stehen also allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen.
Wichtig dabei ist: Diese Teams sollen Lösungen erarbeiten. Es geht nicht darum, Forderungen an Politik und Verwaltung aufzustellen. Konstruktive Mitarbeit ist gefragt. Viele Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger sollen und wollen sich beteiligen, insofern sind die Teams eine wichtige Schnittstelle zwischen Politik und Bürgerschaft. So heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion.

„Zukunft Extertal“ möchte zunächst für die Themen/Projekte „Radwege“, „Ordnung und Sauberkeit“, „Breitbandausbau“, und „Tourismus“ Kompetenzteams ins Leben rufen. Sobald die Corona-Verordnungen es zulassen, sollen diese an den Start gehen. Interessenten können sich schon jetzt bei „Zukunft Extertal“ melden: Sternberger Straße 28, 32699 Extertal, E-Mail: zukunft-extertal@outlook.de.

Dank „E-Bike“ wird das Fahrradfahren immer beliebter. Dem muss auch die Gemeinde Extertal Rechnung tragen, sind „Zukunft Extertal“ und die anderen Ratsfraktionen überzeugt. Das Team Radwege ist bereits „auf dem Weg“ und wird von allen Ratsfraktionen unterstützt. Vier Untergruppen kümmern sich um die Radwegeverbindung von Bösingfeld bis Bögerhof, um den Radwegneubau zwischen Laßbruch und Kükenbruch, um das Radwegenetz in Bösingfeld sowie um die Verbesserung des Bürgerradweges zwischen Bösingfeld/Asmissen und Ullenhausen, Ziel dieses Kompetenzteams ist es, so Teammitglied Björn Semper, einen Radwegverlauf und eine erste Kostenabschätzung für jeden der vier Abschnitte auszuarbeiten und Fördermöglichkeiten zu erkunden.

Das Team „Ordnung und Sauberkeit“ will sich unter anderem mit dem äußeren Erscheinungsbild der Gemeinde beschäftigen. „Wir wollen die Lebensqualität in allen Ortsteilen weiter verbessern und eine Vision entwickeln, wie unsere Gemeinde in Zukunft aussehen soll“, sagt Tamer Kara, eines der Teammitglieder von Zukunft Extertal. Die Verbesserung der sogenannten „weichen Standortfaktoren“ (Lebensqualität) sind für die heimische Wirtschaft von zunehmender Bedeutung. Der Themenbereich dieses Teams ist weit gespannt. Da steht die Belebung der Ortskerne ebenso auf der Agenda wie Klimaschutzaktivitäten, Sicherheit durch Beleuchtung oder Freizeitmöglichkeiten. Ganz wichtig ist es für Zukunft Extertal, das Ehrenamt stärker zu unterstützen, zum Beispiel mit der Bereitstellung von Geräten und Fahrzeugen durch Bauhof.

Die Initiative „Breitbandausbau Extertal“, gegründet im September 2020, hat bereits einiges auf den Weg gebracht. Um die ausgearbeiteten Lösungen gemeinsam mit der Politik im Rat und der Gemeindeverwaltung zügig umsetzen zu können, soll die Initiative nun in das Kompetenzteam Breitbandausbau übergehen und Unterstützung aller politischen Fraktionen aus dem Gemeinderat bekommen.

Das Kompetenzteam „Tourismus“ möchte dieses lange vernachlässigte wirtschaftliche Standbein der Gemeinde „beleben“. Bis in die 1980er Jahre profitierte die Gemeinde vom Fremdenverkehr, dann waren mit wachsendem Wohlstand andere Urlaubsziele im Ausland gefragt. Die Auswirkungen auf Gastronomie und Beherbergungsbetriebe sind bekannt. Nun ist Urlaub in Deutschland angesagt. Vor allem Wandern und Radfahren werden beliebter. „Wir verfügen über eine wunderschöne Landschaft und Natur, um die uns andere beneiden. Wir haben dank Marketing Extertal e.V. viele wunderbar wanderbare Wanderwege, die jedes Wochenende viele Natur- und Wanderfreunde in unsere Heimatgemeinde locken“, sagt Raimund Meyer, selbst in der Tourismusbranche tätig.

Die Nachfrage nach Wanderurlaub in Extertal ist spürbar gestiegen, wie die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen zeigt. Was fehlt, ist die Gastronomie. Viele Gaststätten und Cafés sind in den vergangenen Jahren verschwunden. Am Patensteig zum Beispiel gab es 2010 noch fünf gastronomische Betriebe, heute keinen mehr,
Wanderer und sonstige Feriengäste kehren aber gerne ein, deshalb ist eines der wichtigen Anliegen, Möglichkeiten zu finden.