Extertal (jn). Die aus dem Ruder gelaufene Thematik der Sanierung der Bergstraße (wir berichteten) beschäftigt aktuell die Gemüter. Doch der Blick nach vorne und eine Rückkehr zum Miteinander sind angesagt – da sind sich die Extertaler Ratsfraktionen einig.

Damit eine Gemeinde für Verwaltung und Bürger gut funktionieren kann, muss man sachlich miteinander reden und respektvoll miteinander umgehen. Und wenn etwas aus dem Ruder läuft, dann muss man wieder zusammenfinden – damit das Zusammenleben aller weitergehen kann. Das ist der einhergehende Tenor aller Extertaler Ratsfraktionen, nachdem die Strafanzeige der Extertaler Verwaltung gegen das Ehepaar Fasse und die Begleitumstände in der vergangenen Ratssitzung thematisiert wurden.

Gegenüber unserer Redaktion signalisierten sowohl CDU, FDP, UWE als auch die SPD selbst, man wolle nicht weiter „Öl ins Feuer gießen“ und sich in Details verbeißen, sondern den Weg zurückfinden zu einem Dialog mit den Bürgern. Denn, so fasst es Maik Schlicht, CDU-Fraktionsvorsitzender, umfassend zusammen: „Wir, die Politik, sind für die Bürger da – und nicht andersherum!“ Seine Fraktion habe sich zwar sehr gewundert, zum eigenen Antrag auf Aufklärung durch die Bürgermeisterin nichts sagen zu dürfen, doch man müsse jetzt deeskalierend agieren, so Schlicht. Ruhe ins Thema zu bringen sein angeraten.

Jannik Rehmsmeier, Fraktionsvorsitzender der FDP, vertritt die Auffassung, dass das Vorgehen der Gemeinde gegen das Bürgerpaar zwar ein Novum gewesen sei, die Verwaltung nun aber „den Deckel draufmachen“ und zurückkehren müsse zum „Dialog auf Augenhöhe“.

Manfred Stoller von der UWE und Karl-Heinz Sievert von der SPD befürworten ausdrücklich die Veröffentlichung der sachlichen Stellungnahme der Bürgermeisterin aus Verwaltungssicht. Die Situation habe sich hochgeschaukelt und sei für alle unbefriedigend, es müsse nun beruhigt und nach vorne geschaut werden, so Sievert im Gespräch mit unserer Redaktion weiter. Die Gemeinde müsse für alle Bürger handlungsfähig sein, es müssten noch andere Straßen saniert werden. Es sei undenkbar, wenn das Beispiel Bergstraße Schule machen würde.