Extertal-Almena (rr). Dass Almena Extertals starke Mitte sei, darf geografisch bezweifelt werden – wirtschaftlich und gemessen an seinen Aktivitäten kommt man dem Anspruch aber doch schon näher. Das unterstreicht die Gründung des hochinteressanten Vereins „Almena – Extertals starke Mitte“, die am Abend des letzten Juni-Donnertags im „Haus Breiding“ über die Bühne ging.


Als eine Initiative Almenaer Geschäftsleute und Gewerbetreibender hat sich der bisher lose Zusammenschluss, der sich auf einen Stammtisch beschränkte, nunmehr auch für engagierte Privatleute geöffnet, die dem Ort unter die Arme greifen möchten. „Wir haben bisher als Gewerbetreibende kaum Möglichkeiten, mit Maßnahmen über Förderungen für den Ort in die Presse zu kommen,“ bedauerte Ulrike Frevert, „seit etwa 2010 wird darüber geredet, dass die Dörfer aussterben, zu Schlafdörfern degenerieren und damit auch den örtlichen Unternehmen der Existenzboden entzogen wird.“
Im Jahr 2013 organisierten die Geschäftsleute daher eine Gewerbeschau, die ein voller Erfolg wurde – doch letztlich nicht nachhaltig wirkte.

Der neue Verein möchte breiter gefächert agieren, weshalb Privatpersonen sehr willkommen sind. Deshalb ist das Spektrum der geplanten Aktivitäten auch entsprechend umfangreich.
Für die Kundenbindung an örtliche Unternehmen sollen Maßnahmen konzipiert und Marketingunterstützung eingesetzt werden.
Um Almena attraktiv zu erhalten und das Erscheinungsbild zu verbessern, hat man sich die Pflege des Ortsbildes und seiner Umgebung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde auf die Fahnen geschrieben. Dazu strebt der Verein eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Gemeinde Extertal, der Kirchengemeinde, Schulen und Kindergarten sowie allen Vereinen und Gruppen im Dorf an.

Almena soll positiv in der Öffentlichkeit präsentiert werden, wozu ebenfalls die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch mit anderen Dörfern und Regionen dienen soll.
Und es soll kulturell eine Menge getan werden. Dazu gehören beispielsweise die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Aufführungen, zudem öffentliche Vorträge, Studienfahrten, Führungen und Besichtigungen. Auch die Integration von Neubürgern ist dem Verein ein Anliegen.

Nachdem Ulrike Frevert die Versammlung informiert und Walter Follmann die komplette Satzung verlesen hatte, konnte die formale Gründung des politisch und konfessionell neutralen Vereins „Almena – Extertals starke Mitte“ vollzogen werden, und sofort traten 20 der Anwesenden dem Verein bei.
Mit diesem Status ist es nun auch möglich, Fördergelder zu akquirieren und bei Erlangung der Gemeinnützigkeit auch Spendenquittungen auszustellen.

Es soll jedoch keine Konkurrenz zum Heimatverein entstehen, angesprochen sind vor allem auch junge Leute, und gefragt sind Ideen, Initiative und der Wille zum Engagement.

So formierte sich auch gleich ein dynamischer Vorstand, dem Ulrike Frevert als Chefin vorsitzt. Stellvertretende Vorsitzende wurde Nicole Buschmeier, Kassiererin Monika Nolting und Geschäftsführer Sascha Bebermeier.
Als Beisitzer gehören dem Verein Walter Follmann, Michaela Zysk und Kevin Zysk an.