Extertal (red). Zu einem Meinungsaustausch trafen sich kürzlich Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Gemeinde Extertal im örtlichen Bürgersaal. Die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) hatte zum „Kommunalen Wirtschaftsgespräch“ eingeladen.
Den Fragen der Unternehmen stellte sich Bürgermeister Frank Meier zusammen mit Kämmerer Hubertus Fricke. Zentrale Themen des Abends waren die Sicherung der Energieversorgung, die Verbesserung der Breitband- und Verkehrsinfrastruktur sowie die Attraktivitätssteigerung der Gemeinde.


Als eher ländliche Kommune im Nordosten Lippes sei Extertal
mehr denn je auf eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur angewiesen, so die einhellige Meinung der Unternehmen. Einige Ortsteile und auch die Gewerbegebiete seien inzwischen zwar mithilfe von Fördermitteln ganz gut ausgebaut. Es gebe aber noch reichlich Versorgungslücken im Extertal.
Dem pflichtete Bürgermeister Frank Meier bei, stellte den Teilnehmenden aber eine gute Lösung in Aussicht.
Die Gemeinde Extertal habe mit der Telekom einen Kooperationsvertrag geschlossen, nach dem 4 600 Haushalte bis Ende 2024 mit einer leistungsfähigen Leitung ausgestattet werden sollen. Die Kosten dafür übernehme die Telekom, auch für den Anschluss bis zum Haus. Die dann noch unversorgten Bereiche könnten mithilfe der „Graue-Flecken-Förderung“ an das Breitbandnetz angeschlossen werden. Hierfür müsse die Kommune einen Eigenanteil von rund einer Million Euro übernehmen.
Auch in puncto Energieversorgung geht es in der Gemeinde voran. Extertal plant, CO2-neutral zu werden. So sollen am Standort der ehemaligen Pestalozzischule etwa 100 Wohneinheiten und eine Kita mit vier Gruppen entstehen.
Diese sollen künftig an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die Häuser in der benachbarten Siedlung könnten ebenfalls von der Fernwärme profitieren. Im Ortsteil Laßbruch existiert bereits ein entsprechendes Netz, welches über eine Biogasanlage versorgt wird.
Um die Gemeinde Extertal zukunftsfähig zu gestalten, hatte die Verwaltung einen Dialogprozess angestoßen. Dabei wurden die Bürger gebeten, strategische Handlungsfelder und Ziele für ihre Kommune zu formulieren. Als Schwerpunkte wurden die Bereiche Wohnen, Klimaschutz und Wirtschaft herausgearbeitet. Die Konzeption ist im Herbst 2022 vom Rat verabschiedet worden und soll nun in die Umsetzung gehen.