Kalletal (jn/red). Vor kurzem hat das Team des KJK e.V. ganz spontan entschieden, den Ukrainern helfen zu wollen. Und weil sie gut eingespielt sind bei der Kalletaler Jugendarbeit und alle mit anpacken, ging es direkt los. Mit der Hilfe einer polnischen Streetwork-Initiative konnten die Spenden inzwischen in die ukrainischen Dörfer im Hinterland der Grenze zu Polen gebracht werden. 

Schon am Nachmitttag des gleichen Tages wurden bei Familie Nunes Waren und Sachspenden abgeholt: Kleidung, Schuhe, Babynahrung, Bettdecken, Kissen, Kindernahrung, Maxi-Cosis, Kinderwagen, Windeln und mehr.
Auch andere schlossen sich an: „Die Rose“ hatte noch etwas Verbandsmaterial gespendet und auch der KJK e.V. selbst steuerte Hygieneartikel, Pflaster, Besteck, Becher und Co. bei.

Dann fehlte nur noch ein Transportmittel – doch auch das war schnell gefunden: Das Spielmobil und auch das Jugendmobil machten sich noch am Freitag um 22 Uhr auf den Weg nach Czestochowa (Polen) zu „Agape“, einem befreundeten Zentrum für Ehrenamt und Streetwork, von wo aus die Spenden weiterverteilt werden sollten.

So viele Spenden: Die Kartons mit diversen Hilfsgütern kamen wohlbehalten in Polen an.

Das Kalletaler Team kam auf seiner Fahrt super durch und wurde in Polen von lieben Menschen empfangen. Beim Auspacken griffen alle mit an – so dass das Warenlager der „Agape“ schnell gefüllt war. Im Anschluss lernte man sich bei Tee und Keksen näher kennen und wurde weiteren ehrenamtlichen Helfern vorgestellt, die noch in der selben Nacht aktiv werden sollten: Denn ein Teil der Hilfsgüter wurde direkt in die Ukraine gebracht. Pläne wurden ausdiskutiert, um möglichst gefahrlos „von hinten“ mit den LKWs in die Ukraine zu gelangen, da viele bekannte Hilfsrouten mit Minen unpassierbar gemacht wurden. Auch von bereits erlebtem Beschuss war die Rede. Und dennoch: Es funktionierte.

Das Team des KJK e.V. ist sich einig: „Wir sind keine Helden, aber wir haben viele Helden auf unserer Reise kennenlernen dürfen!“