Barntrup (ar). Die Barntruper CDU hat in einer straff-organisierten Aufstellungsveranstaltung ihre Wahlkreiskandidaten für die kommende Kommunalwahl bestätigt. Mit dabei: Borris Ortmeier, parteiloser Bürgermeisterkandidat, der von der CDU unterstützt wird.

Bei Schriftführerin Birgit Tornau glühte am Dienstagabend im Schul- und Bürgerforum die PC-Tastatur, musste sie doch den Abend der Mitgliederversammlung der CDU Barntrup zur Aufstellung der CDU-Bewerber zur Kommunalwahl am 13. September akribisch protokollieren.


Und das ging fix über die Bühne, was vor allem der Versammlungsleitung von Pressesprecher Willi Düwel und der Wahlleitung des Kreisverbandsvorsitzenden Lars Brackhage zu verdanken war.
In der, Corona-bedingt nur weiträumig, mit Tischen und Stühlen ausgestatteten Aula fanden sich daher nur rund 25 Gäste ein, allesamt Mitglieder der Partei und zudem zum großen Teil selbst Kandidaten für die vierzehn Wahlbezirke. Eloquent und zügig wickelte Lars Brackhage das Wahlprozedere ab, nicht, ohne vorher zu bemerken, dass er aus seiner Sicht nicht vermutet habe, nach sechs Jahren einen anderen Bürgermeister wählen zu müssen. „Es ist erforderlich, einen anderen Bürgermeister in Barntrup zu haben,“ erklärte er, „denn wir brauchen eine Einheit von Verwaltung und Politik.“


Damit ist auch der Wahlkampf um den Sitz des Bürgermeisters nunmehr eröffnet. Mit Borris Ortmeier hebt die Partei einen Mann auf den Schild, der seit einiger Zeit durch Vereine und Institutionen tourt, sich vorstellt und versucht, Stimmungen, Einstellungen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen, um sie in seine Wahlziele zu integrieren.

Barntrups Bürgermeisterkandidat Borris Ortmeier wird von der CDU unterstützt. Foto: ar

Diese stellte er auch kurz in der Versammlung vor, verkniff sich unsachliche und persönliche Seitenhiebe und beschränkte sich auf eine der Versammlung zuträgliche Kurzform.
Seit vier Jahren ist Ortmeier Mitglied der CDU, doch stellt sich der 35-Jährige als Unabhängiger dar, in der Bürgermeisterwahl wird er zusätzlich unterstützt von FDP und Bündnis 90 die Grünen. Deshalb war auch der Optimismus im Saal greifbar, als er seine Vorstellungen bei einem positiven Ausgang (ergo Wahlerfolg) formulierte: Er wolle sich, so Ortmeier, für eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Wirtschaft und Verwaltung einsetzen, auch müssten Rat und Verwaltung besser kommunizieren und partnerschaftlicher arbeiten, denn das „ist nur ein Scherbenhaufen.“


Dazu gehöre, die Planung für ein neues Rathaus schleunigst aufzugeben. Ein besonderes Anliegen ist dem Kandidaten, die Mittelstraße auch nach Fertigstellung der Ortsumgehung belebt zu halten und sie als ein attraktives Ortszentrum zu etablieren. „Barntrup braucht sein Herz mit Geschäften und Angeboten,“ ist seine Meinung.
Zudem liegt ihm die komplette Bildungslandschaft von der Kita über die Grundschule und OGS bis hin zum Gymnasium am Herzen, um Kindern alle Chancen zu geben.
Mit viel Elan geht er die Zeit bis zum 13. September an, und er will noch viele Kontakte zu den Barntruper Bürgern suchen.


So wurde aus der Aufstellung der Kandidaten letztlich doch noch ein verhältnismäßig kurzer Abend – denn diese wurden, straff organisiert, schnell gewählt.
Und auch der Landratskandidat der CDU, Jens Gnisa, Richter und Direktor des Amtsgerichts Bielefeld, hielt sich in seiner Vorstellung erfreulich kurz und prägnant.