Extertal-Silixen (rr). Künftig werden die Silixer für ihre Einkäufe weitere Wege in Kauf nehmen müssen, denn der Nahkauf in der Heidelbecker Straße schließt am 21. Dezember seine Türen für immer.
Bereits im Jahr 2017 stand eine Schließung des gut sortierten Geschäfts am Horizont, doch engagierte Bürgerinnen und Bürger gründeten eine Genossenschaft mit einem Aufsichtsrat und einem Vorstand und hielten den Weiterbetrieb aufrecht.
Schon 1974 war an dieser Stelle ein „Konsum“ gegründet worden, mit der Fortführung durch die Genossenschaft etablierte sich der Nahkauf unter dem Konzerndach der REWE mit einem Sortiment, das gut abgestimmt die Bedürfnisse der Silixer befriedigte.
Zum fünfjährigen Jubiläum im Jahr 2022 kam ein neues Konzept zum Tragen. Die alten Regale wurden durch neue ersetzt, die Beschriftung wurde lesbarer angepasst, und auch das Sortiment wurde mithilfe der REWE aktualisiert. Die Bandbreite reichte von SB-Fleisch über frische Backwaren und regionale Produkte bis hin zu Waren für den täglichen Bedarf, Zeitungen und Zeitschriften sowie Getränke aller Art.
Auch ein Lieferservice wurde eingerichtet, man konnte Geschenkkörbe gestalten lassen, und für eilige Zeitgenossen gab’s den „Coffee to go“. Schon damals orakelte der Vorstandsvorsitzende, Apotheker Rolf Sandmann aus Almena, dass es schwierig sei, Personal zu finden, dass die Rahmenbedingungen, auch bedingt durch steigende Preise, immer schwieriger würden und dass die Menschen viel zu oft in weit entfernt gelegene Supermärkte fahren würden, nur weil dort der Joghurt ein paar Cent billiger sei. All‘ das hat sich in den letzten zwei Jahren noch weiter verschärft, sodass die Generalversammlung der Dorfladen Silixen eG als Betreiber des Nahkaufs nun am 3. Dezember beschloss, die Genossenschaft aufzulösen. Bis dahin, so Rolf Sandmann, „läuft alles wie gewohnt weiter.“ Zudem wird es einen Warenausverkauf mit interessanten Rabatten geben.
Seit Oktober war die Schließung in der Diskussion, nun wurde sie Realität. Die Geschäftstätigkeit der Genossenschaft endet zum 31. Dezember, anschließend beginnt mit dem Stichtag 1. Januar die sogenannte Liquidationsphase. Gläubiger werden aufgerufen, innerhalb des Sperrjahres ihre Forderungen mitzuteilen. Wenigstens wird der Warenbestand nicht einfach entsorgt, sondern die Waren werden umgelagert. Das heißt, die REWE nimmt sie zurück und gibt sie an andere Läden weiter, weniger Haltbares gegen einen gewissen Abschlag.
Immerhin verschwindet der Nahkauf nicht ganz sang- und klanglos. Geplant ist für den 20. und 21. Dezember ein Abschlussfest. Damit endet eine Ära. Was mit der Ladenfläche geschehen wird, steht noch in den Sternen.